Histaminintoleranz – das „unbekannte“ Krankheitsbild

Bauchkrämpfe, Durchfall, Blähungen, Hautausschläge, Juckreiz, rasende Kopfschmerzen, bleierne Müdigkeit, Verwirrtheitszustände oder asthmatoide Anfälle der Bronchien können die Folge sein, wenn der Körper „unnormal“ auf Histamin reagiert. – Hätten Sie gedacht, dass ein einziger Nahrungsbestandteil so unterschiedliche Beschwerden auslösen kann?

Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der im Organismus bei der Bildung von Abwehrstoffen freigesetzt wird und allergieähnliche Reaktionen verursachen kann.
In Lebensmitteln wird  Histamin durch Bakterien und Mikroorganismen als harmloses Abbauprodukt gebildet und kommt v.a. in lang gereiften und gelagerten Nahrungsprodukten vor, wie Sauerkraut, Camembert oder Rotwein und ist völlig geschmacks- und geruchsfrei. Desweiteren wird es aufgrund seiner Stabilität weder durch Tiefkühlen noch durch Kochen, Grillen, Braten oder Backen zerstört.

Histamin aus Nahrungsmitteln und körpereigenes Histamin lösen ähnliche Reaktionen aus. Die Symptome entsprechen denen einer „echten“ Allergie. Bei der Histamin-Intoleranz sind jedoch im Gegensatz zu einer „echten“ Allergie keine erhöhten Antikörper im Blut zu finden.
Von einer Histamin-Intoleranz spricht man, wenn auf das mit der Nahrung aufgenommene Histamin mit einer Unverträglichkeit reagiert wird. Das kann passieren, wenn zu wenig von dem histaminabbauenden Enzym Diaminoxidase (DAO) im Körper vorhanden ist oder wenn mehr Histamin zugeführt wird als der Organismus abbauen kann.

Hierfür gibt es verschiedene Ursachen:

1. angeborener Enzymdefekt der Diaminoxidase
sehr selten und mit starke Beschwerden verbunden; sehr niedrige Enzymaktivitäten, Enzymfunktion nicht wieder herstellbar
2. erworbener Enzymdefekt der Diaminoxidase
sehr häufig vorkommend und in unterschiedlicher Beschwerdestärke, Enzymfunktion teilweise wieder herstellbar.
Mögliche Ursachen sind eine Störungen der Darmflora durch eine Fehlbesiedlung mit pathogenen Keimen (histaminbildende Mikroorganismen); Fehlernährung durch Erkrankungen, Fasten oder falsche Diäten mit  einer Mangelversorgung an Mikronährstoffen (Vitamin C, Vitamin B 6, Zink), sowie starke psychische Belastungen (Stress)
3. gehemmte Enzymfunktion
verursacht durch Alkohol, Medikamente, Stress
4. vermehrte Histaminfreisetzung
durch immunologische Reaktionen, Alkohol, bestimmte Medikamente, Lebensmittel oder Stress
5. erhöhte Zufuhr histaminhaltiger Lebensmittel sowie am häufigsten eine
6. Mischvarianten der genannten Gründe

Eine ursächliche Therapie ist noch nicht möglich; am wichtigsten ist die Diagnosesicherung und bei einer bestätigten Histaminintoleranz die Beseitigung der auslösenden Faktoren, u.a. durch Umstellung der Ernährung sowie die Substitution von Vitaminen und Spurenelementen sowie ggf. medikamentöse Begleitung.

Massenhaftes Delfinsterben durch Quecksilbervergiftung

+ 15.06.2008 +  Franz Alt

Die Meldungen über mysteriöse Delfin-Massensterben reißen nicht ab.
Mindestens  55 Delfine sind in der vergangenen Woche aus bisher ungeklärter Ursache im Gestrüpp des Gezeitenmeeres der Mangrovenwälder in Madagaskar umgekommen. Mehr als 20 Delfine strandeten in der südwestenglischen Grafschaft Cornwall. Im letzten Jahr wurden mehr als 35 verendete Meeressäuger an der spanischen Mittelmeerküsten angeschwemmt. Im Mai wurden in China zum wiederholten Mal tote Schweinswale im Mündungsgebiet des Jangste aufgefunden.

Als Ursache veröffentlichte das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) jetzt wissenschaftliche Labor-Untersuchungen, aus denen sich ergibt, dass das japanische Delfinfleisch teilweise um mehr als das 50-fache der nationalen Grenzwerte mit Quecksilber belastet ist. Weiterhin fanden sich in dem Delfinfleisch verendeter Exemplare Rückstände von Feuerhemmenden Stoffen wie Polybrombierte Diphenylether (PBDE) aus der Produktion von Plastik- und Schaumstoffen. Quecksilber und PBDE gelten als hochgradig toxisch, potenziell krebserregend und verursachen Impotenz.

Jürgen Ortmüller, Vorsitzender des WDSF: „Das derzeitig weltweite Delfinsterben ist nur der Anfang des Leidens der intelligenten Meeressäuger und auch der konsumierenden Bevölkerung. Das Fleisch der Wale und Delfine ist so hochgradig kontaminiert, dass es als Sondermüll entsorgt werden müsste. Wale und Delfine stehen in der marinen Nahrungskette ganz oben. Island und Norwegen exportieren kontaminiertes Walfleisch nach Japan. In japanischen Gewässern werden jährlich über 22.000 Delfine abgeschlachtet und vermarktet. Die japanische Walfangflotte jagt alljährlich im Nordpazifik und im Südpolarmeer mehrere tausend Wale angeblich für wissenschaftliche Zwecke. Tatsächlich landet das Delfin- und Walfleisch in den Regalen der Supermärkte und in Schulkantinen. Mehr als 50 Prozent des Fleisches der Wale und Megatonnen gefangener Fischen werden inzwischen als Tierfutter verwendet und gelangen so auch auf den Speisezettel der Bevölkerung in der ganzen Welt.“

Das WDSF macht auch die weltweite Verklappung von Giftmüll in den Ozeanen für die hochgradigen Giftbelastungen der Meerestiere verantwortlich.

„Wir reden von der anstehenden Gefährlichkeit des Klimawandels, sehen aber nicht die Gefahren, die längst auf unseren Tischen landet. Das Massensterben der Delfine ist auf die Vergiftungen zurückzuführen, die das empfindliche Sonar und andere Organe der Meeresbewohner zerstören“, so der WDSF-Sprecher.

Auch auf den dänischen Färöer-Inseln werden ab Juni wieder traditionell bis zu tausend Grindwale bestialisch abgeschlachtet und verzehrt. Die dänische Regierung erteilt seit Jahren Warnhinweise für den Verzehr für Kleinkinder und Schwangere – jedoch ohne wirklichen Erfolg. Walfleisch gehört seit mehr als 400 Jahren zum Grundnahrungsmittel der Färöer als Nachfahren der Wikinger.

Quelle: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) 2008

 

Einige pers. Gedanken zum Artikel von Franz Alt:

– in China essen Schwangere in der Schwangerschaft traditionell 5-7 x pro Woche Fisch um dem Fötus „gute“ Nährstoffe zuzuführen……. laut dem aktuellen Bericht einer Hongkonger Kinderärztin kommen dort die Neugeborenen mit einer akuten Quecksilbervergiftung (hochrote, aufgeschwemmte und schreiende Kinder) zur Welt und erleiden ohne sofortige Hg-Ausleitung schwere neurologische Schädigungen

– MOMENTAN der Renner in deutschen Apotheken: FISCHÖLKAPSELN! Meiner Meinung nach sehr problematisch, da diese ebenfalls hochgradig schwermetallbelastet sein können. Aktuelle Studien aus Amerika bestätigen dies: die Belastungen sind so gravierend, dass der therapeutische Effekt der
Omega 3 + 6-Fettsäuren völlig verloren geht!
Obwohl ich weiss, dass die Fettsäuren vom Fisch hochwertiger sind als wie die pflanzlichen Omega 3 + 6 empfehle ich meinen Patienten nur pflanzliche Öle oder Kps aus pflanzlichen Ölen

– Ich empfehle auch keinen Zuchtfisch (z.B. hier aus Bayern) , da der Zuchtfisch mit bis zu 10 kg Fischmehl gefüttert wird, bis er „auf dem Tisch“ landet. Schwermetalle werden weder bei der Zubereitung von Fischmehl noch beim Kochen zerstört!

P.S.: natürlich empfehle ich meinen Patienten immer eine vegetarische Ernährung, aber in diesem Kommentar ging es mir nicht um die Ethik des Fischessens sondern um den rein gesundheitlichen Aspekt…. dieser zieht sowieso mehr beim Patienten 🙂 – zumindest in Bayern

Mit Kanonen auf Spatzen schießen? – Die Ungereimtheiten der HPV-Impfung

Bundesverband der Frauengesundheitszentren e.V., 60486 Frankfurt am Main

Veröffentlichung 9.11.2007

Pressemitteilung

mit Unterschriftenliste

Mit Kanonen auf Spatzen schießen?

Die Ungereimtheiten der HPV-Impfung

Der Bundesverband der Frauengesundheitszentren und zahlreiche (Frauen-) Gesundheitsorganisationen sind alarmiert. Vor einem Jahr wurde der Impfstoff Gardasil® zugelassen – beworben als „Impfung gegen Krebs“. Diese pauschalisierte Aussage ist irreführend und entspricht so nicht der Wahrheit, denn es gibt keine Impfung gegen Krebs. Richtig ist: Die Impfung wirkt präventiv gegen die Humanen Papilloma Viren (HPV) 6, 11, 16 und 18. Von diesen sind die Virustypen 16 und 18 nach heutigem Wissen für ca. 70 Prozent aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen mitverantwortlich. Es gibt mindestens elf weitere HPV-Typen, die ebenfalls an der Entstehung dieses Krebses beteiligt sein können. Die Impfung bietet demzufolge keinen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs insgesamt. Zu befürchten ist, dass aufgrund dessen die Krebsfrüherkennungsuntersuchung, die weiterhin wichtig ist, weniger in Anspruch genommen wird. Auch besteht die Gefahr, dass die Benutzung von Kondomen zurückgeht, die einen großen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen bieten.

Doch damit nicht genug. Auch die Deutung der Zahlen und die Verbindung zwischen HPV-Infektionen und Gebärmutterhalskrebs, mit denen die Impfung verkauft wird, werden nicht differenziert genug und damit nicht korrekt dargestellt. Es wird von der „zweithäufigsten Krebserkrankung junger Frauen (15 – 44 Jahre) gesprochen – was stimmt – doch verschwiegen, dass in dieser Altergruppe Krebserkrankungen insgesamt höchst selten sind und von Gebärmutterhalskrebs eher ältere Frauen betroffen sind.

Die ImpfbefürworterInnen möchten alle Mädchen ab dem 13. Lebensjahr impfen. Man könnte meinen, dass es sich bei Gebärmutterhalskrebs um eine sehr häufige Erkrankung handelt. Dem ist aber nicht so. Nur 3,16% aller Krebsneuerkrankungen und 1,8 % aller Krebstodesfälle von Frauen in Deutschland gehen auf ihn zurück. Und diese wären auch ohne Impfung größtenteils vermeidbar gewesen. Zwar ist die Infektion mit HP-Viren häufig. Circa 80 % der Menschen haben sie im Laufe ihres Lebens – meist ohne sie zu bemerken, denn das Immunsystem macht sie unschädlich. 10% dieser Infektionen bleiben bestehen und können Zellveränderungen hervorrufen. Nur ca.1 bis 3% davon entwickeln sich über einen Zeitraum von 12 bis 15 Jahren zu einem Gebärmutterhalskrebs. Die Zellveränderungen (Dysplasien) sind bei der so genannten Krebsvorsorge mit dem Pap-Test meist gut zu erkennen und zu behandeln. Oft heilen sie von selbst aus.

Einen möglichen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs bietet die Impfung also nur einem kleinen Anteil betroffener junger Frauen. Belege, dass durch die Impfung die Rate an Gebärmutterhalskrebs wirklich gesenkt wird, gibt es bisher nicht. Wie auch – die zu Grunde liegenden Studien laufen erst seit fünf Jahren. Und so schnell entwickelt sich kein Krebs am Gebärmutterhals. Ob die Impfwirkung fünf Jahre oder länger anhält, weiß heute niemand. Unklar ist auch, ob andere HPV-Typen die Stelle der HPV 16 und 18 besetzen werden.

Würden sich alle Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 17 Jahren, wie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen, nun impfen lassen, würde das im ersten Jahr über eine Milliarde Euro an Kosten für das deutsche Gesundheitssystem bedeuten. In jedem weiteren Jahr kämen ca. 200 Millionen dazu, wenn die jeweils zwölfjährigen Mädchen dann zur Impfung gingen. Zudem werden bereits jetzt Frauen, die älter als 17 Jahre sind, geimpft, ohne vorherigen Test darauf, ob sie bereits Kontakt mit HP-Viren hatten. Dies verursacht weitere Kosten. Der Nachweis eines Nutzens steht aus. Viele Milliarden Euro werden so investiert und fehlen an anderer Stelle. Es stellt sich die Frage, warum die Krankenkassen dies mitmachen.

Mehr Zeit und größere Sorgfalt für die Bewertung der neuen Impfung sowie Verhandlungen zur Preisreduktion (Deutschland: 465 €, USA ca. 280 €) wären dringend von Nöten gewesen. Die aggressive Propagierung einer Impfung, deren Nutzen überschätzt wird und deren Kosten immens sind, ist fragwürdig. Panikmache und Indoktrination, wie zurzeit betrieben, sind sicherlich keine guten Ratgeber. Wir fordern umfassende und unabhängige Informationen zur HPV-Impfung, eineÜberprüfung der Zulassung und eine Verringerung der Kosten – im Interesse der Mädchen und Frauen.

Für Rückfragen wählen Sie bitte folgende Telefonnummern:

Karin Schönig, Tel. 089/129 11 95, Vorstandsfrau im Bundesverband der Frauengesundheitszentren e. V., FrauenGesundheitsZentrum München e.V.

Cornelia Burgert, Tel. 030/213 95 97, Feministisches Frauen Gesundheits Zentrum e.V. Berlin
Im Folgenden finden Sie eine Unterschriftenliste von 37 Verbänden und
Gleichstellungsbeauftragten sowie 23 Einzelpersonen, die diese
Pressemitteilung unterstützen und unterzeichnet haben.

Verbände:
Ärzte für Individuelle Impfentscheidung e.V., Dr. S. Schmidt-Troschke, Vorstand
Herdecke
Arbeitskreis Frauengesundheit e.V., Karin Bergdoll, 2. Vorsitzende, Berlin-
Wilmersdorf
Beratungsstelle für Natürliche Geburt und Eltern-Sein e.V., Astrid Draxler,
Geschäftsleitung, München

Bundesverband Patienten für Homöopathie e.V. (BPH), Sieglinde Schulz,
Allgemeinärztin, Ärztliche Beraterin, Hardegsen
Bundesweites Shiatsupraktikerinnentreffen, Greta Schuler, Stuttgart
Caritasverband Rheine e.V., Jugendberatungsstelle /Jugendwerkstatt, Fachbereich
Kinder-, Jugend und Familienberatung, Rheine
Deutscher Frauenring e.V., Berlin
Frauenberatungsstelle Düsseldorf e.V., Düsseldorf
Frauen- und Kinderschutzhäuser, Diakonisches Werk, Stuttgart
Frauenzentrum Troisdorf e.V., Troisdorf
Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e. V., Dr. med. Matthias
Girke, Georg Soldner, Dr. med. Hendrik Vögler, geschäftsführende Vorstände,
Filderstadt

Gesellschaft für Geburtsvorbereitung, Familienbildung und Frauengesundheit,
Landesverband Bayern e.V., Barbara Strehler-Heubeck, Mitglied des Vorstandes,
München
Gesundheit Aktiv München, Anthroposophische Heilkunst e.v., Helke Mack,
Vorstand München
Gesundheit Aktiv Bad Liebenzell, Anthroposophische Heilkunst e.v., Heidrun
Loewer, Geschäftsführung
Gesundheitsladen München e.V., Informations- und Kommunikationszentrum,
München
GfG/ Gesellschaft für Geburtsvorbereitung – Familienbildung und
Frauengesundheit, Bundesverband e.V., Berlin
Heilpraktikerschule Bierbach, Elvira Bierbach, Bielefeld
iris-Fachfrauennetzwerk, Bildung und Gesundheit für Frauen, Susanne Kirchner,
Geschäftsführerin, Köln
Lachesis e.V., Berufsverband für Heilpraktikerinnen, Verein von Frauen zur
Förderung der Naturheilkunde, Renate Lodtka, Geschäftsführung, Werder/Havel
Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit in NRW e.V., 42107 Wuppertal
Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW e.V., Düsseldorf
LOBBY FÜR MÄDCHEN, Mädchenhaus Köln e.V., Beratungsstelle Köln
PatientInnenstelle München
Redaktion Gen-ethischer Informationsdienst (GID) Berlin
Unabhängige Patientenberatung Oberbayern, MünchenVerein demokratischer Ärztinnen und Ärzte e.V., Prof. Wulf Dietrich, Vorsitzender,
Maintal
Wir Frauen – Verein zur Förderung von Frauenpublizistik e.V., Düsseldorf

Gleichstellungsbeauftragte:
Ulrike Hauffe, Landesbeauftragte für Frauen des Landes Bremen, ZGF Bremen
Monika Ioannidis, Gleichstellungsbeauftragte Nettetal
Gilla Knorr, Frauenbüro der Stadt Düren
Birgit Kuballa, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Herzogenrath
Frauke Lünstroth, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Selm
Regina Pramann, Gleichstellungsstelle Kreis Lippe, Detmold
Josefa Redzepi, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Unna
Bärbel Schäfer, Gleichstellungsbeauftragte Seevetal
Tanja Schnur, Gleichstellungsbeauftragte Telgte
Sabine Schröder, Gleichstellungsbeauftragte Wagenfeld

Einzelpersonen:
Marlene Barth, Referentin für Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung

Gaby Beckmann, Frauenreferentin, Bündnis 90/Die Grünen, Landtag NRW
Privatdozent Dr. med. habil. Werner Behrendt, Frauenarzt, Onkologe, Ehem.
Vorstandsmitglied der NATUM in der DGGG, Hanau
Susanne Bischoff, Dipl. Sportlehrerin, Sport- und Bewegungstherapeutin, Bad
Gandersheim
Eva-Maria Chrzonsz, freiberufliche Hebamme, Fulda
Marianne Fischer, Erzieherin in der Arbeit mit jungen Frauen, Künzell
Prof. Dr. Ingrid Gerhard, Ehrenvorsitzende der Natum e.V., einer
Arbeitsgemeinschaft in der Dt. Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.,
Heidelberg
Carmen Härtle, Heilpraktikerin, Nürnberg
Margaretha Hölldobler-Heumüller, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Bündnis
90/Die Grünen, Landtagsfraktion Hessen, Sprecherin für Wirtschaft und Frauen,
Vorsitzende des Kulturpolitischen Ausschusses
Dr. med. Christine Klemm, Patientenberaterin Hamburg
Prof. Dr. Petra Kolip, Universität Bremen, Fachbereich 11, Bremen
Olivia Maschke, Heilpraktikerin
Nicole Müller-Wenzlaff, Dipl.-Sozialarbeiterin, Rheine
Steffi Pfeil, Heilpraktikerin, Niebüll
Elke Röhl, Heilpraktikerin, Holzen
Dr. med. Thomas M. Ruprecht, Hamburg
Dr. Anne-Nele Schmidt, Heilpraktikerin, Berlin
Kathrin Schmidt, Sozialarbeiterin, Perleberg
Elena Schmidt-Weinert, Dipl Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Hildesheim
Christiane Setzer, Heilpraktikerin, Essen
Hans U. P. Tolzin, Herausgeber der Zeitschrift „impf-report“, Vorsitzender des
Vereins „Arbeitsgemeinschaft Bürgerrecht und Gesundheit e.V.“ (AGBUG),
Leinfelden-Echterdingen
Barbara Wais, Geschäftsführerin
Ina Wild, Mainz
Silke Wonneberger, Heilpraktikerin, Lübeck

ADS / ADHS – das Hyperaktivitäts-Syndrom: ist Ritalin die einzige therapeutische Möglichkeit?

ADS (attention deficit syndrome) und ADHS (attention deficit and hyperactivity syndrom) bezeichnen ein bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vorkommendes Syndrom, welches gekennzeichnet ist durch eine – trotz normaler Intelligenz – vorliegende mangelhafte Konzentrationsfähigkeit sowie erhöhte Ablenkbarkeit (ADS). Diese ist in einigen Fällen kombiniert mit einer motorischen Hyperaktivität (ADHS), also einem übermäßigen Bewegungsdrang.
Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, bei denen die Diagnose ADS/ADHS gestellt wird, hat in den letzten Jahren in Europa dramatisch zugenommen. Nur wenige Jahre zuvor konnte man dieselbe Entwicklung in den USA beobachten. In Deutschland verzeichnet die Arzneimittelstatistik von 1995 bis heute eine mehr als Vervierzigfachung der verschriebenen Dosen von Ritalin! Heute wird bei jedem 20. Schulkind die Diagnose ADS gestellt und die Folge ist die Therapie mit Ritalin; Ritalin ist der Markenname für die Substanz Methylphenidat, welche zur Klasse der Amphetamine gehört und somit ein Aufputschmittel darstellt.

ADS und ADHS sind aber, wie der Name sagt, Syndrome; d.h. Komplexe verschiedener Symptome und keine eindeutig definierte Krankheitsbilder! Dies bedeutet, dass den Syndromen ADS und ADHS sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen können.
Durch verschiedene Studien wurden folgende Fakten belegt:

– Placebos haben bei bis zu 30% der Betroffenen eine positive Wirkung auf den Verlauf

– Psychotherapeutische Behandlung ist statistisch genauso wirksam wie die medikamentöse Behandlung

– Begleitende Erziehungsberatung der Eltern verbessert den Verlauf

– Fehlernährung und Mikronährstoffdefizite sind bei ADS-Kindern nachgewiesen worden:
1.) ein hoher Verzehr von Zucker kann zu emotionaler Instabilität  und kindlicher Verhaltensstörung beitragen
2.) Eisenmangel kann zu ADS/ADHS-Symptomen führen, da Eisen für die Bildung       des Botenstoffes Dopamin erforderlich ist
3.) Ein Mangel an Vitamin B1, B2 und Folsäure kann ebenfalls zu             Verhaltensauffälligkeiten und Lernstörungen führen
4.) eine Unterversorgung mit Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren führt zu Lern-
störungen.
5.) bei Aminosäurendefiziten wird die Bildung der Botenstoffe im Nervensystem
defizitär und somit die Weiterleitung nervaler Impulse gestört
6.) Zink-Supplementierung kann zur Verbesserung führen
7.) ein hoher Konsum von phosphathaltigen Lebensmittel und mit Glutamat gewürzten Speisen wirken sich sehr ungünstig auf den Hirnstoffwechsel aus

– Schwermetallbelastungen führen bei Kindern zu schwerwiegenden Veränderungen der Hirnfunktion und Erhöhen das Risiko an ADS/ADHS zu erkranken

– Häufiges Fernsehen und Computerspiele verschlechtern die Hirnleistungsfähigkeit und psychische Befindlichkeit bei Kindern und Jugendlichen

Weitere Erfahrungen aus der Naturheilpraxis sind, dass betroffene Kinder oft Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben und eine unphysiologische Darmflora besitzen, welche Blähungen verursachen kann. Medizinisch ist inzwischen erwiesen, dass der Darm unser zweitgrößtes Nervenorgan ist und 90% der Informationen vom Darm zum Kopf und nur 10% vom Kopf nach unten fließen.

ADS und ADHS sind Ausdruck unserer heutigen Zeit. Oft fehlt der Rückhalt in der Familie, die Kinder ernähren sich falsch und zu einseitig und es fehlt die körperliche und sportliche Aktivität. Der frühzeitige Einsatz von Medikamenten stellt eine Problemverschiebung aber nur selten eine Problemlösung dar. Man sollte die Situation bei jedem Betroffenen individuell erfassen und dementsprechend gezielt therapieren!

Kinesio-Taping

Kinesio-Tex®, sowie die Kinesio-Taping®-Methode wurden vom japanischen Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase bereits in den 70er Jahren entwickelt. Sein Hauptziel war es, körpereigene Heilungsprozesse durch ein spezielles Material bzw. durch die entsprechende Anlagetechnik zu unterstützen.

Das Tape = Kinesio-Tex® ist den Eigenschaften der Haut nachempfunden und übermittelt dadurch „positive sensorische Informationen“ an unseren Körper. Das Material ist atmungsaktiv und luftdurchlässig aber auch wasserabstoßend. Die Anlagetechniken wurden nach kinesiologischen Testungen entwickelt und waren damit auch verantwortlich für den Namen des Materials und der Therapie.

Ziel der Therapie ist es, nicht Bewegungen einzuschränken, sondern die physiologische Bewegungsfähigkeit von Gelenken und Muskulatur zu ermöglichen, um somit körpereigene Steuerungs- und Heilungsprozesse zu aktivieren.
Die ganzheitliche Betrachtungsweise des menschlichen Körpers, mit seinen vielfältigen Vernetzungen über Strukturen wie z.B. der Haut, den Faszien, den Muskeln, den Meridianen, etc. bilden die therapeutische Grundlage der Kinesio®-Taping Therapie. Anatomische Kenntnisse, ein eingehender Sicht- und Funktionsbefund mittels Screening- und Muskeltests sind unentbehrlich, um die Problematiken im Körper vollständig zu erfassen.

 Anwendungsbereiche:

Schmerz, Bewegungseinschränkungen, Sportverletzungen, Arthrose, Kopfschmerz, Bandscheibenprobleme, muskulärer Hartspann, Ischialgien, Lymphödeme, Narben, ISG-Blockaden, Lähmungen, Polyneuropathie, Harninkontinenz, Migräne, sowie Menstruationsbeschwerden und weitere Indikationen.

Wirkungsweise des Kinesio-Tapings:

•  Entspannung der Muskulatur
•  Verbesserung der kapillären Durchblutung
•  Aktivierung des lymphatischen Systems
•  Aktivierung des endogenen, schmerzlindernden Systems
•  Unterstützung der Gelenkfunktionen
•  Einfluss durch Hautreflexezonen auf innere Organe

Durch die Materialeigenschaft wird das Kinesio-Tex® bereits wenigen Minuten nach der Anlage von dem Tragenden als nicht störend empfunden. Aktivitäten des menschlichen Lebens wie z.B. Arbeit, Sport und Freizeit werden durch den Verband nicht eingeschränkt, sondern eher gefördert. Durch die wasserabweisende Version ist es ohne Probleme möglich, zu Duschen oder zu baden, ohne den Verband wechseln zu müssen.

In den ersten 3 – 5 Tage nach der Anlage wird die Hauptwirkung des Kinesio®-Tapings erwartet. Längere Anlagedauer mit positiven Wirkungen im Bezug auf das Beschwerdebild werden ebenfalls sehr oft beobachtet. Allergische Reaktionen werden nur in seltenen Fällen registriert und sind sehr oft bedingt durch vorhergehende oder aktuelle Medikamenteneinnahme, sowie manchmal durch verstärkten Alkohol- und Nikotingenuss.

Falsche Anlagetechniken können ebenfalls zu negativen Reaktionen über die Haut führen. Aus diesem Grund sollte der Verband nur von einem Fachmann (Arzt, Heilpraktiker oder Physiotherapeut) angelegt werden.

Weitere Infos auch unter: Veröffntlichungen: Kinesio-Taping-Therapie / weniger Schmerz, mehr Mobilität

Gefährliche Zusatzstoffe in Arzneimitteln

ARD PLUSMINUS vom Di, den 07.03.2006:

In Deutschland sind fast einhundert Medikamente auf dem Markt, welche Dibutylphthalat (DBP) enthalten. Diese Chemikalie soll bewirken, dass die Tablette nicht schon im Magen sondern erst im Darm aufgelöst wird. Und genau diese Chemikalie DBP wurde sowohl von der EU wie auch von der WHO als „fruchtbarkeitsschädigend“ und „entwicklungsschädigend“ eingestuft. Deshalb wurde sie von der EU schon in Kinderspielzeug und Kosmetika verboten – um Babys und Ungeborene zu schützen.
In vielen Kinderkliniken wurden die Phthalate inzwischen völlig verbannt: sie können auch in Infusionsschläuchen, –beuteln und anderen medizinischen Geräten als sogenannte „Weichmacher“ enthalten sein und somit über das Blut oder die Atemluft in den Patienten übergehen. Prof. Lischka vermutet, dass die Chemikalie im Zusammenhang mit verschiedenen Missbildungen des Uro-Genital-Traktes zu sehen ist. Diese Gesundheitsschäden haben sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt!
Nur das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sieht (BfArM) kein gesundheitliches Risiko für den Verbraucher. PLUSMINUS konnte das Gegenteil beweisen: neun Freiwillige schluckten jeweils ein freiverkäufliches Medikament gegen Erkältung welches DBP in der Kapselhülle enthält. Anschließend wurde der Urin auf Abbauprodukte von Phthalaten untersucht und die Belastung stieg um das Hundertfache an. Der Langzeitgrenzwert der EU für Dibutylphthalate in Lebensmittel wird bei der Einnahme von Aspecton Eukaps um das 40fache und bei Gelomyrtol um das 63fache überschritten!

Im Kopenhagener Reichshospital werden hunderte von Babys zu Studienzwecken untersucht. In zwei bereits abgeschlossenen Studien haben sich bereits deutliche Hinweise ergeben: männliche Neugeborene können in ihrer Gesundheit geschädigt werden, wenn die Mutter während der Schwangerschaft oder Stillzeit mit Phthalaten belastet war!
Die Phthalat-Spezialistin Katarina Main ist entsetzt über die bei PLUSMINUS gemessenen Werte: „die Messergebnisse sind höher als was ich jemals gesehen habe. Sie sind hundertmal höher als die Werte, die wir bei Patienten mit bereits bestehenden Gesundheitsschäden gefunden haben. Und die Störungen, die wir gesehen haben, sind zum Beispiel Hodenhochstand, kleinere Geschlechtsorgane und eine eingeschränkte Hormonproduktion. Auf längere Sicht könnte das einen Einfluss auf die Samenqualität als Erwachsener haben.“

Im Anschluss an die Sendung meldeten sich zwei Pharmakonzerne, welche bekannt gaben, in ihrer Produktion sofort auf Phthalate zu verzichten …….. Warum nicht gleich so??

Fazit: Leider sind Phthalate nicht die einzigen Chemikalien, die in der Lebensmittelindustrie verboten aber bei Medikamenten zugelassen sind. Es betrifft weit mehr Farb- und Konservierungsstoffe, wie z.B. E’s, Talkum, Titandioxid, Schellack, u.v.m. Auf Anfrage bei der Firma Mucos, warum diese Zusatzstoffe im Wobenzym enthalten sind kam folgende Antwort: „Bunte Pillen werden vom Verbraucher besser angenommen wie weiße“. Ich finde es sehr bedauerlich, dass sogar naturheilkundige Pharmafirmen den Profit vor die Gesundheit stellen!

Mitochondriopathien – der Ursache von Zivilisationskrankheiten auf der Spur

In der Biologischen Medizin vermehrt sich die Erkenntnis, dass weit mehr als bislang angenommen, Krankheiten und Alterserscheinungen offenbar auf das Konto schadhafter Mitochondrien gehen könnten. Mitochondrien sind Zellbestandteile, die bis zu 2000 fach in jeder unserer Zelle als Energiekraftwerk fungieren und für die sogenannte Zellatmung zuständig sind. Sie haben eine Doppelmembran und eigene DNA. Wir sprechen in dem Zusammenhang von erworbenen oder ererbten Störungen des mitochondrialen Energiestoffwechsels, also einem bioenergetischem Defizit.

Diese kleinsten Kraftwerke der Zelle produzieren über viele komplizierte Mechanismen das sogenannte ATP (Adenosintriphosphat) und sind somit die stärksten Energieträger im Organismus. Viele heutige Umwelteinflüsse beeinträchtigen die mitochondriale Leistung bzw. können diese nachhaltig schädigen; dementsprechende gelten nach neuesten Erkenntnissen viele Zivilisationskrankheiten dem Ursprung nach als Mitochondriopathien, wie z. Bsp. Fibromyalgie, chronische Müdigkeit (CFS), multiple chemische Sensitivität (MCS),  Depression, Burn-Out-Syndrom, Autoimmunerkrankungen, Allergien, Neurodermitis, ADS/ADHS, u.a.
Bei der erworbenen Form können die schädigenden Ursachen sehr vielfältig sein, wie z. Bsp. Schwermetallbelastungen, Darmdysbiosen, Umweltgifte wie PCP / Lindan, Elektrosmog, Nährstoff- und Vitaminmangel, chemische Medikamente (z.B. Statine, Antibiotika, u.v.m.), Spritzmittel oder einfach nur Stress.

Da die auslösenden Faktoren sowie die Krankheitsbilder so unterschiedlich sind, ist die Diagnostik und Therapie der mitochondrialen Dysfunktion immer sehr verschieden und Patientenabhängig. Ein möglicher Therapieansatz wäre die Entgiftung des Organismus von Schadstoffen sowie die Zufuhr bestimmter Antioxidantien wie Vitamin C und E als Hochdosistherapie; desweiteren die Regulierung des Mineralstoffhaushaltes und die Eliminierung schädlicher Umwelteinflüsse.
Fazit: wir stehen am Anfang einer neuen medizinischen Diagnostik- und Therapierichtung, die uns aber die nächsten Jahre je länger je mehr beschäftigen wird!