Die arterielle Durchblutung

In Deutschland stehen die arteriellen Durchblutungsstörungen trotz vieler Medikamente und Therapien (wie z.B. Bypass-Operation, Ballonisierung) weiterhin vor Krebs an erster Stelle der Todesursachen. Jährlich werden 31 Milliarden Euro für Diagnostik und Therapie der Durchblutungsstörungen ausgegeben; an der Todesrate hat sich in den letzten 20 Jahren trotzdem nichts geändert! Denn die Therapie erfolgt erst, wenn der Patient Beschwerden hat und bis dahin können 60-80% aller Blutgefässe verengt bis stenosiert sein! Leider ist die konventionelle Behandlung eine rein Symptomen orientierte Therapie und zusätzlich oft mit vielen Nebenwirkungen behaftet.

Querschnitt durch eine Arterie:

A: beginnende Sklerosierung

B: Verschluss durch Thrombus in verkleinertem Lumen

 

In der Naturheilkunde dagegen können anhand der Irisdiagnostik die Durchblutungsstörungen frühzeitig erkannt und die Ursache über die Chelat-Therapie, UVB-Bestrahlung des Blutes und die große Sauerstoff-Eigenblutbehandlung (H.O.T.) erfolgreich behandelt werden. Während früher der Kalk als der größte Übeltäter galt, werden heute die Blutfette (Cholesterine, Triglyceride) und ihre Eiweißverbindungen (z.B. Homocystein) als die gefährlichsten Risikofaktoren angesehen. Diese Fett- und Eiweißablagerungen entzünden sich leicht und als Folge verdickt sich die Arterieninnenwand; dadurch wird der Durchmesser kleiner und der Blufluß gehemmt.
Die Ziele einer naturheilkundlichen Behandlung sind deshalb klar umrissen: Befreiung der Blutgefässe von den Ablagerungen, Senkung der Blutfette und ihrer Eiweißverbindungen, Eindämmung der Entzündungsaktivitäten, Regulierung des Blutdruckes, Zufuhr von Sauerstoff und Stabilisierung der Abwehr.

 

Homocystein–ein eigenständiger Risikofaktor für Blutgefäßschäden

Kennen Sie Ihren Homocysteinspiegel im Blut? Homocystein ist eine giftige Aminosäure (Eiweißbaustein), welche sich im menschlichen Organismus bildet und vom Körper wegen ihrer Gefährlichkeit normalerweise schnell abgebaut wird. Ist der Homocysteinabbau gestört, häuft es sich im Körper an und wirkt krankmachend. Experten schätzen heute, dass von einem erhöhten Homocysteinspiegel ein dreimal höheres Risiko für Arteriosklerose und gefäßbedingte Herzerkrankungen ausgeht als wie von einem erhöhten Cholesterinspiegel! Durchschnittlich weisen Männer höhere Homocysteinspiegel auf als Frauen; bei beiden Geschlechtern steigen die Spiegel im Alter. In den letzten Jahren wurden verschiedene klinische Studien publiziert, in denen die Blutwerte von Patienten mit Arteriosklerose mit denen von gesunden Kontrollpersonen verglichen wurden. In allen Untersuchungen waren die Homocysteinwerte der Patienten mit Durchblutungsstörungen signifikant höher als die der Kontrollgruppe. So konnte bewiesen werden, dass die Hyperhomocysteinämie ein eigenständiger Risikofaktor der Arteriosklerose ist. Außerdem haben jetzt norwegische Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Homocysteinspiegel und der Sterblichkeit bei koronaren Herzkrankheiten ermittelt: innerhalb von durchschnittlich 4,6 Jahren verstarben 64 Patienten. Patienten mit weniger als 9 ug/l Homocystein im Blut hatten eine Sterblichkeit von unter 4%; hingegen lag die Sterblichkeit bei Betroffenen mit mehr als 15 ug/l Homocystein bei über 25%! Im Gegensatz hierzu ließ sich für cholesterinabhängige Risikofaktoren kein oder nur ein sehr schwacher Zusammenhang zur Sterblichkeit ermitteln.

Mit der arteriosklerotischen Wirkung ist das negative Potential von Homocystein noch lange nicht erschöpft. Immer mehr Beziehungen zwischen erhöhten Blut-konzentrationen dieser toxischen Substanz und Erkrankungen treten zutage: Altersdemenz, Morbus Alzheimer und Spätschäden des Diabetes mellitus werden beschleunigt und verstärkt.
Ein wichtiger Faktor zur Senkung des Bluthomocysteinspiegels ist der Ausgleich des Vitaminhaushaltes. Die drei Vitamine Folsäure, B 6 und B 12 spielen als Coenzyme beim Abbau des Homocysteins eine wichtige Rolle.

Der Aderlass

Was ist der Aderlass?

Der Aderlass zählt zu den so genannten Ausleitungsverfahren: Stoffe die im Überschuss im Körper vorhanden sind und somit den Organismus belasten werden nach außen geleitet.
Seit dem Mittelalter bis ins 20.Jahrhundert hielt man dieses Verfahren für ein Allheilmittel gegen jedes Leiden; inzwischen wird der Aderlass nur noch selten aber dafür sehr gezielt vorgenommen. Hauptindikation sind die Durchblutungsstörungen: durch Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden entstehen Engpassagen und der Blutfluss verlangsamt sich. Dadurch entwickelt sich ein Bluthochdruck und die Gefahr einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Thrombose/Embolie zu erleiden erhöht sich drastisch. Nach der Blutentnahme verflüssigt sich der Lebenssaft und durchfließt somit leichter die verengten Gefäße. So werden selbst die äußersten Körperteile vom kleinen Zeh bis zum Großhirn wieder besser durchblutet und die Sauerstoffversorgung erhöht sich. Und da der Blutdruck nach einem Aderlass sinkt, verringert sich das Risiko, dass sich eine Ablagerung von der Gefäßwand löst, bzw. Arterien unter dem Druck platzen.

Wann wird ein Aderlass vorgenommen?

Der Aderlass wird angewendet, wenn sich der Patient schlapp fühlt, er wenig Bewegung und viel Stress hat, sich ungesund ernährt und eventuell über Kopfweh und „Blei in den Beinen“ klagt: All dies sind Anzeichen für eine unzureichende Sauerstoffversorgung im Organismus und ein dickflüssiges Blut.
In Laboruntersuchungen wird die genaue Zusammensetzung des Blutes bestimmt. Anhand dieser Werte und der körperlichen Konstitution des Patienten richtet sich die Entnahmemenge des Blutes: sie liegt beim „kleinen Aderlass“ bei 150 ml, beim „großen Aderlass“ bis zu 300ml.
Die Therapie kann öfters wiederholt werden, da sich neues und dünnflüssiges Blut nachbildet. Ein positiver Nebeneffekt des Aderlasses ist die Stärkung des Immunsystems: die blutbildenden Organe (das Rückenmark und das Knochenmark der kleinen/flachen Knochen wie Rippen, Brust- und Hüftbein) werden nach einem Aderlass besonders aktiviert und somit kriegen die Abwehrkräfte neuen Schwung.

Chelattherapie

Die Verhärtung der Arterien – die Arteriosklerose – ist ein normaler Alterungsprozess so wie auch die Verhärtung von anderem Bindegewebe im Körper. Dies wird durch die Quervernetzung von Kollagenfasern und durch die diffuse, kontinuierliche Ablagerung von Calcium in den Arterienwänden verursacht. Folge ist der Verlust der Elastizität der Arterienwände. Allerdings können bestimmte Faktoren die Beschleunigung und Verstärkung dieses Prozesses bewirken: Rauchen, Diabetes mellitus, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, erhöhte Homocysteinwerte, Bluthochdruck, Schwermetallbelastungen, Mangel an Antioxidantien,  Autoimmunerkrankungen (Antikörperbildung gegen Blutgefässe) und Entzündungen der Arterien.
Bei der NaEDTA-Chelattherapie handelt es sich um eine Infusionsbehandlung zur Ausleitung von Calciumablagerungen und Schwermetallen aus dem Körper. Chelatbildner sind Stoffe, welche eine hohe Bindungskapazität besitzen, wie z.B. Vitamin C, Zink und Selen. „Chelos“ kommt aus dem griechischen und bedeutet  (Krebs-)Schere.

 

Wirkungsweise von Na-EDTA

1. EDTA senkt den Blut-Calciumspiegel und und bindet die Ablagerungen an den Gefäßwänden

2. EDTA stimuliert eine Vergrösserung von kleinen Gefässen, damit diese einen Umgehungskreislauf bilden.

3. EDTA ist ein Antioxidans und vermindert den Schaden durch freie Radikale

4. EDTA entfernt Metall Ionen, die zuviel und an falschen Orten abgelagert werden, wie Kupfer und Eisen.

5. EDTA bindet Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Aluminium und leitet sie aus

7. EDTA vermindert das Zusammenkleben der Blutplättchen, die zu Gerinnselbildung führen können.

Der Therapieablauf

Der Patient erhält eine Dauertropfinfusion, die neben dem Hauptwirkstoff Na-EDTA (EthylendiamintetraAcetat) verschiedene hochdosierte Mineralstoffe und Vitamine enthält. Die Infusion läuft aus Sicherheitsgründen über 3-4 Stunden, denn ein zu schnelles infundieren kann zu Gesundheitsstörungen führen, da die dadurch zu schnell mobilisierten Giftstoffe die Nieren schädigen können. Während der Infusionszeit kann der Patient in bequemer Lage sitzen oder liegen, sich entspannen und/oder lesen. Es ist wichtig, dass während und nach der Behandlung reichlich Flüssigkeit getrunken wird, um die Ausscheidung der gelösten Komplexe zu unterstützen.

Risiken, Nebeneffekte, Kontraindikationen

Bei sachgemässer Durchführung der Chelattherapie entstehen keine Risiken und Nebenwirkungen für den Patienten. Die in der Literatur beschriebenen Erkrankungsfälle sind alle auf eine unsachgemässe Durchführung zurück zu führen. Die Chelattherapie hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit, so dass die Patienten nach der Therapie  wieder selbst nach Hause fahren können.
Bei vorgeschädigten Patienten müssen Nierenfunktionsprüfungen erfolgen, um einer Überlastung der Nieren vorzubeugen. In solchen Fällen wird die Infusionsdauer länger und die Frequenz nicht so häufig sein.