Warum gesunde Ernährung krank machen kann:
Seit einigen Jahren ist es möglich, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten im Blut nachzuweisen. Die Symptome einer Unverträglichkeit sind viel unspezifischer als die einer klassischen Allergie, denn bei der Allergie reagiert das Immunsystem zeitlich sofort und mit deutlichen Symptomen, z.B. über Atemnot, Hautauschläge, tränende Augen, Schwellungen, u.v.m. Besteht hingegen keine Allergie sondern eine Unverträglichkeit, reagiert der Körper über eine andere immunologische Schiene und die Symptome sind sehr unspezifisch und haben keinen direkten zeitlichen Zusammenhang zur Zufuhr der auslösenden Substanz. Deswegen sind Unverträglichkeiten klinisch kaum zu erfassen; sie können nur über Antikörper (IgG) im Blut bestimmt werden.
Unverträglichkeiten entstehen aufgrund verschiedener Faktoren. Dazu gehören die industrielle Fertigung von Nahrungsmitteln, Stress, Umwelteinflüsse, toxische Belastungen wie z.B. Schwermetalle, Medikamente und einseitige Essgewohnheiten. Dadurch wird die Funktion des Darmes negativ beeinflusst und es entwickeln sich fehlgeleitete Abwehrreaktionen (Antikörper) gegen Substanzen, die normalerweise ungiftig sind. Diese Immunreaktionen schädigt nachhaltig den Körper, den sie hat das Ziel, den als körperfremd identifizierten „Eindringling“ schnell unschädlich zu machen. Dazu werden Enzyme, freie Radikale und Giftstoffe freigesetzt, die den „Eindringling“ bekämpfen und auflösen. Leider wird dadurch auch das umliegende Gewebe geschädigt, da es ebenfalls diesen aggressiven Stoffen ausgesetzt ist und eine chronische Entzündung ist die Folge.
Typische Erscheinungssymptome können sein: chronische Krankheiten ungeklärter Entstehung, chronische Entzündungen der Gelenke und Muskulatur, Magen-Darm-Beschwerden, Hautprobleme wie Akne und Neurodermitis, Migräne und chronische Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit, Übergewicht und Bluthochdruck unklarer Ursache.
Nach der serologischen Bestimmung der Antikörper ist die Therapie die konsequente Vermeidung der unverträglichen Nahrungsmittel. Der Zeitraum ist abhängig von der bei der Blutanalyse gemessenen Reaktionsstärke und kann zwischen 2 Monaten bis zu einem Jahr dauern – in seltenen Fällen sogar lebenslang.