Zink, Chrom und Zimt helfen den Blutzucker zu senken (Jan. 07)

Anhand aktueller Studien konnte belegt werden, dass die beiden Spurenelemente Zink und Chrom den Blutzucker senken und die Insulinwirkung an der Zelle verstärken können. Die Gabe von Zink, Chrom und Zimt konnten den Blutzucker bei Typ 2 Diabetikern um bis zu 30% senken. Weitere Studien zeigten, dass Diabetiker bis zu zehnmal mehr Zink und Chrom über den Urin verlieren als Gesunde. Daher leiden viele Diabetiker unter einem Zink-Chrom-Mangel und dies verschlechtert die Insulinwirkung deutlich. Da Zink, Zimt und Chrom insbesondere die Wirkung des Insulins verstärken, indem sie die Insulinresistenz vermindern und die Wirkung des Hormons an den Zellen verbessern, eignen sie sich zur Stoffwechseloptimierung sowohl bei Typ 1 und Typ 2 Diabetikern. Idealerweise werden Chrom und Zimt zusammen – aber vom Zink getrennt – eingenommen, denn Chrom und Zink hemmen sich gegenseitig bei der Aufnahme. Eine optimale Zinkversorgung ist nur über eine gezielte Nahrungsergänzung möglich, da die meisten Lebensmittel eher Zinkarm sind. Es ist zu beachten, dass organische Zinkverbindungen wie Zinkorotat oder Zinkhistidin der anorganischen Form wie Zinksulfat überlegen sind, da ihre Bioverfügbarkeit höher ist. Der Konsum von Cola-Getränken, auch Cola light, verhindern eine gute Zinkversorgung!

Da über 90% der fünf Millionen Typ 2 Diabetiker in Deutschland übergewichtig sind, ist auch eine Gewichtsreduzierung unbedingt notwendig. Allerdings kann der Diabetes-Patient trotz des Übergewichtes viele unentdeckte Nährstoffmängel aufweisen, denn ein dicker Bauch ist lediglich ein Zeichen zu vieler Kalorien und nicht das Zeichen einer ausgewogenen Ernährung!

Grosse Akupunkturstudie belegt Wirksamkeit (Juni 05)

Akupunktur wirkt, ist sicher und erhöht die Lebensqualität! Zu diesem Schluss kamen die Wissenschaftler der Berliner Charite, nachdem sie über drei Millionen Akupunktur-Behandlungen ausgewertet haben.

Da viele Patienten die Akupunktur wünschen und die Weltgesundheitsorganisation WHO die Nadeltherapie bei 54 verschiedenen Erkrankungen als ergänzende therapeutische Maßnahme für sinnvoll erachtet, hat die Techniker Krankenkasse Ende 2000 ein „Modellvorhaben Akupunktur“ begonnen. Im Rahmen der noch bis 2008 laufenden Studie, an der inzwischen 12 weitere Krankenkassen teilnehmen, sind bisher deutschlandweit über 360’000 Patienten behandelt worden.
Nach der Akupunkturbehandlung berichteten beispielsweise neun von zehn Allergiker sowie drei von vier Patienten mit Kopf- oder Lendenwirbelsäulenschmerzen, ihnen würde es besser gehen. Asthma, Arthrose-, Halswirbelsäulen- oder Menstruationsbeschwerden besserten sich bei vier von fünf Probanten durch die Nadelbehandlung.

Fazit: von den Studienteilnehmern, die zusätzlich zu einer herkömmlichen Behandlung (z.B. Schmerzmedikation) eine Akupunkturserie erhielten, berichteten zwischen 73 und 90% von einer Besserung und diese positiven Effekte blieben über ein halbes Jahr bestehen.
Nur jeder zehnte Patient gab an, Nebenwirkungen der Akupunktur beobachtet zu haben. In den meisten Fällen waren es Blutungen oder Blutergüsse an den Einstichstellen die wenig belastend sind; schwere Nebenwirkungen wurden nicht dokumentiert.

Die Reizung von Akupunkturpunkten gehört zu den ältesten Heilmethoden auf der Welt und wird schon seit Jahrtausenden von erfahrenen Naturheilkundlern angewandt. Durch Einstiche an genau festgelegten Punkten können Störungen im Körperinneren gelindert und beseitigt werden. Diese Punkte liegen alle auf Leitlinien, die als Meridiane bezeichnet werden. In Ihnen kreist die Körperenergie und bei Organschwächen oder Erkrankungen des Organismus kommt es zur Blockade und zur Unterbrechung dieses Flusses. Somit wird verständlich, dass auch fern vom Ort eines Schmerzgeschehens gelegene Akupunkturpunkte in der Behandlung eine Rolle spielen können. Denn häufig muss der Therapeut energetisch den gesamten Meridian als Funktionskreis stabilisieren (und nicht nur eine kleine lokale Stelle), um wirkungsvoll eine Krankheit zu bekämpfen.

Hochdosiertes Vitamin C tötet Krebszellen (Okt. 06)

Vitamin C ist in unserem Körper an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt. Zu nennen sind unter anderem: die Abwehrstärkung und Immunstimulation, das Nerven- und Hormonsystem, die Anregung der körpereigenen Entgiftungsmechanismen, die Regulation des Fettstoffwechsels, die Bildung und Funktionserhaltung von Knochen und Bindegewebe sowie die Beschleunigung der Wundheilung. Vitamin C ist darüber hinaus der wichtigste Radikalenfänger im menschlichen Körper und spielt eine entscheidende Rolle z.B. bei entzündlichen Erkrankungen und Strahlenbelastung.

„Die Ärzte-Zeitung“ berichtete am 14.09.2005 ebenso wie „Spiegel online“ am 13.09.2005 und die „FAZ“ am 18.09.2005 von den Ergebnissen einer amerikanischen Studie des „National Institutes of Health“ in Bethesda/USA : dort wurde an Zellkulturen die krebsabtötende Wirkung von hochdosiertem Vitamin C nachgewiesen. Die Wissenschaftler untersuchten die Wirkung von Ascorbinsäure an zehn Krebszelllinien und vier Kulturen gesunder Körperzellen. Das Ergebnis war eindeutig: Das Vitamin C tötete gezielt die Krebszellen ab, während die gesunden Zellen nicht geschädigt wurden!
Damit die Tumorzellen tatsächlich abstarben, musste Vitamin C jedoch in sehr hohen Konzentrationen von 8-10g verabreicht werden, wie sie nur durch eine Infusion direkt in die Vene erreicht werden können. Die Ascorbinsäure führt zur Bildung von Wasserstoffperoxid, welches den Tod der Krebszellen verursachte, stellten die Forscher weiter fest. Wasserstoffperoxid entstand dabei jedoch nur in der unmittelbaren Umgebung de Zellen und nicht im Blut. Das Blut sei deshalb ein ideales Transportmittel, mit dem intravenös verabreichte Ascorbinsäure zu den verschiedenen Geweben befördert werden könne, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (Bd. 1202, S.13604). Zudem könnte die Ascorbinsäure auch für die Behandlung von Infektionskrankheiten verwendet werden, denn Wasserstoffperoxid spielt im Immunsystem eine wichtige Rolle in der Abwehr von Bakterien und Viren.

Zusammenfassend sind die Ergebnisse der o.g. Studie aus folgenden Gründen wichtig:

1. Sie bestätigt Ergebnisse früherer in vitro Studien, dass Vitamin C Tumorzellen zerstören kann.

2. Sie zeigt klar, dass Vitamin C diese Wirkung nur in hohen Konzentrationen zeigt, die nur über die parenterale Gabe möglich sind.

3. Sie zeigt klar, dass Vitamin C für Tumorzellen toxisch, für normale Zellen aber harmlos ist.

4. Sie zeigt, das Vitamin C Tumorzellen durch Herstellung von Wasserstoffperoxid im extrazellulären Raum zerstört.

5. Sie zeigt, dass Vitamin C kein Wasserstoffperoxid im Blut generiert.

6. Die Autoren schließen daraus, dass die Generierung von Wasserstoffperoxid durch den parenteralen Einsatz von hoch dosiertem Vitamin C auch die Behandlung von Infektionen unterstützt.

In der Onkologie gibt es somit drei interessante Bereiche für den Einsatz von Vitamin C Infusionen:

  • 1. Abschwächung der toxischen Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie
  • 2. Verstärkung der Chemotherapie, was eine Reduzierung des Chemotherapeutikums ermöglich könnte.
  • 3. Direkte tumortoxische Wirkung von Vitamin C selbst (in Grammmengen).

(Qi Chen, Michael Graham Espey, Murali C. Krishna, James B. Mitchell, Christopher P. Corpe, Garry R. Buettner, Emily Shacter and Mark Levine: Pharmacologic ascorbic acid concentrations selectively kill cancer cells: Action as a pro-drug to deliver hydrogen peroxide to tissues)

Die Studienunterlagen wurden mir von der Firma Pascoe zur Verfügung gestellt.

Histaminintoleranz – das „unbekannte“ Krankheitsbild

Bauchkrämpfe, Durchfall, Blähungen, Hautausschläge, Juckreiz, rasende Kopfschmerzen, bleierne Müdigkeit, Verwirrtheitszustände oder asthmatoide Anfälle der Bronchien können die Folge sein, wenn der Körper „unnormal“ auf Histamin reagiert. – Hätten Sie gedacht, dass ein einziger Nahrungsbestandteil so unterschiedliche Beschwerden auslösen kann?

Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der im Organismus bei der Bildung von Abwehrstoffen freigesetzt wird und allergieähnliche Reaktionen verursachen kann.
In Lebensmitteln wird  Histamin durch Bakterien und Mikroorganismen als harmloses Abbauprodukt gebildet und kommt v.a. in lang gereiften und gelagerten Nahrungsprodukten vor, wie Sauerkraut, Camembert oder Rotwein und ist völlig geschmacks- und geruchsfrei. Desweiteren wird es aufgrund seiner Stabilität weder durch Tiefkühlen noch durch Kochen, Grillen, Braten oder Backen zerstört.

Histamin aus Nahrungsmitteln und körpereigenes Histamin lösen ähnliche Reaktionen aus. Die Symptome entsprechen denen einer „echten“ Allergie. Bei der Histamin-Intoleranz sind jedoch im Gegensatz zu einer „echten“ Allergie keine erhöhten Antikörper im Blut zu finden.
Von einer Histamin-Intoleranz spricht man, wenn auf das mit der Nahrung aufgenommene Histamin mit einer Unverträglichkeit reagiert wird. Das kann passieren, wenn zu wenig von dem histaminabbauenden Enzym Diaminoxidase (DAO) im Körper vorhanden ist oder wenn mehr Histamin zugeführt wird als der Organismus abbauen kann.

Hierfür gibt es verschiedene Ursachen:

1. angeborener Enzymdefekt der Diaminoxidase
sehr selten und mit starke Beschwerden verbunden; sehr niedrige Enzymaktivitäten, Enzymfunktion nicht wieder herstellbar
2. erworbener Enzymdefekt der Diaminoxidase
sehr häufig vorkommend und in unterschiedlicher Beschwerdestärke, Enzymfunktion teilweise wieder herstellbar.
Mögliche Ursachen sind eine Störungen der Darmflora durch eine Fehlbesiedlung mit pathogenen Keimen (histaminbildende Mikroorganismen); Fehlernährung durch Erkrankungen, Fasten oder falsche Diäten mit  einer Mangelversorgung an Mikronährstoffen (Vitamin C, Vitamin B 6, Zink), sowie starke psychische Belastungen (Stress)
3. gehemmte Enzymfunktion
verursacht durch Alkohol, Medikamente, Stress
4. vermehrte Histaminfreisetzung
durch immunologische Reaktionen, Alkohol, bestimmte Medikamente, Lebensmittel oder Stress
5. erhöhte Zufuhr histaminhaltiger Lebensmittel sowie am häufigsten eine
6. Mischvarianten der genannten Gründe

Eine ursächliche Therapie ist noch nicht möglich; am wichtigsten ist die Diagnosesicherung und bei einer bestätigten Histaminintoleranz die Beseitigung der auslösenden Faktoren, u.a. durch Umstellung der Ernährung sowie die Substitution von Vitaminen und Spurenelementen sowie ggf. medikamentöse Begleitung.

Massenhaftes Delfinsterben durch Quecksilbervergiftung

+ 15.06.2008 +  Franz Alt

Die Meldungen über mysteriöse Delfin-Massensterben reißen nicht ab.
Mindestens  55 Delfine sind in der vergangenen Woche aus bisher ungeklärter Ursache im Gestrüpp des Gezeitenmeeres der Mangrovenwälder in Madagaskar umgekommen. Mehr als 20 Delfine strandeten in der südwestenglischen Grafschaft Cornwall. Im letzten Jahr wurden mehr als 35 verendete Meeressäuger an der spanischen Mittelmeerküsten angeschwemmt. Im Mai wurden in China zum wiederholten Mal tote Schweinswale im Mündungsgebiet des Jangste aufgefunden.

Als Ursache veröffentlichte das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) jetzt wissenschaftliche Labor-Untersuchungen, aus denen sich ergibt, dass das japanische Delfinfleisch teilweise um mehr als das 50-fache der nationalen Grenzwerte mit Quecksilber belastet ist. Weiterhin fanden sich in dem Delfinfleisch verendeter Exemplare Rückstände von Feuerhemmenden Stoffen wie Polybrombierte Diphenylether (PBDE) aus der Produktion von Plastik- und Schaumstoffen. Quecksilber und PBDE gelten als hochgradig toxisch, potenziell krebserregend und verursachen Impotenz.

Jürgen Ortmüller, Vorsitzender des WDSF: „Das derzeitig weltweite Delfinsterben ist nur der Anfang des Leidens der intelligenten Meeressäuger und auch der konsumierenden Bevölkerung. Das Fleisch der Wale und Delfine ist so hochgradig kontaminiert, dass es als Sondermüll entsorgt werden müsste. Wale und Delfine stehen in der marinen Nahrungskette ganz oben. Island und Norwegen exportieren kontaminiertes Walfleisch nach Japan. In japanischen Gewässern werden jährlich über 22.000 Delfine abgeschlachtet und vermarktet. Die japanische Walfangflotte jagt alljährlich im Nordpazifik und im Südpolarmeer mehrere tausend Wale angeblich für wissenschaftliche Zwecke. Tatsächlich landet das Delfin- und Walfleisch in den Regalen der Supermärkte und in Schulkantinen. Mehr als 50 Prozent des Fleisches der Wale und Megatonnen gefangener Fischen werden inzwischen als Tierfutter verwendet und gelangen so auch auf den Speisezettel der Bevölkerung in der ganzen Welt.“

Das WDSF macht auch die weltweite Verklappung von Giftmüll in den Ozeanen für die hochgradigen Giftbelastungen der Meerestiere verantwortlich.

„Wir reden von der anstehenden Gefährlichkeit des Klimawandels, sehen aber nicht die Gefahren, die längst auf unseren Tischen landet. Das Massensterben der Delfine ist auf die Vergiftungen zurückzuführen, die das empfindliche Sonar und andere Organe der Meeresbewohner zerstören“, so der WDSF-Sprecher.

Auch auf den dänischen Färöer-Inseln werden ab Juni wieder traditionell bis zu tausend Grindwale bestialisch abgeschlachtet und verzehrt. Die dänische Regierung erteilt seit Jahren Warnhinweise für den Verzehr für Kleinkinder und Schwangere – jedoch ohne wirklichen Erfolg. Walfleisch gehört seit mehr als 400 Jahren zum Grundnahrungsmittel der Färöer als Nachfahren der Wikinger.

Quelle: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) 2008

 

Einige pers. Gedanken zum Artikel von Franz Alt:

– in China essen Schwangere in der Schwangerschaft traditionell 5-7 x pro Woche Fisch um dem Fötus „gute“ Nährstoffe zuzuführen……. laut dem aktuellen Bericht einer Hongkonger Kinderärztin kommen dort die Neugeborenen mit einer akuten Quecksilbervergiftung (hochrote, aufgeschwemmte und schreiende Kinder) zur Welt und erleiden ohne sofortige Hg-Ausleitung schwere neurologische Schädigungen

– MOMENTAN der Renner in deutschen Apotheken: FISCHÖLKAPSELN! Meiner Meinung nach sehr problematisch, da diese ebenfalls hochgradig schwermetallbelastet sein können. Aktuelle Studien aus Amerika bestätigen dies: die Belastungen sind so gravierend, dass der therapeutische Effekt der
Omega 3 + 6-Fettsäuren völlig verloren geht!
Obwohl ich weiss, dass die Fettsäuren vom Fisch hochwertiger sind als wie die pflanzlichen Omega 3 + 6 empfehle ich meinen Patienten nur pflanzliche Öle oder Kps aus pflanzlichen Ölen

– Ich empfehle auch keinen Zuchtfisch (z.B. hier aus Bayern) , da der Zuchtfisch mit bis zu 10 kg Fischmehl gefüttert wird, bis er „auf dem Tisch“ landet. Schwermetalle werden weder bei der Zubereitung von Fischmehl noch beim Kochen zerstört!

P.S.: natürlich empfehle ich meinen Patienten immer eine vegetarische Ernährung, aber in diesem Kommentar ging es mir nicht um die Ethik des Fischessens sondern um den rein gesundheitlichen Aspekt…. dieser zieht sowieso mehr beim Patienten 🙂 – zumindest in Bayern

Mit Kanonen auf Spatzen schießen? – Die Ungereimtheiten der HPV-Impfung

Bundesverband der Frauengesundheitszentren e.V., 60486 Frankfurt am Main

Veröffentlichung 9.11.2007

Pressemitteilung

mit Unterschriftenliste

Mit Kanonen auf Spatzen schießen?

Die Ungereimtheiten der HPV-Impfung

Der Bundesverband der Frauengesundheitszentren und zahlreiche (Frauen-) Gesundheitsorganisationen sind alarmiert. Vor einem Jahr wurde der Impfstoff Gardasil® zugelassen – beworben als „Impfung gegen Krebs“. Diese pauschalisierte Aussage ist irreführend und entspricht so nicht der Wahrheit, denn es gibt keine Impfung gegen Krebs. Richtig ist: Die Impfung wirkt präventiv gegen die Humanen Papilloma Viren (HPV) 6, 11, 16 und 18. Von diesen sind die Virustypen 16 und 18 nach heutigem Wissen für ca. 70 Prozent aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen mitverantwortlich. Es gibt mindestens elf weitere HPV-Typen, die ebenfalls an der Entstehung dieses Krebses beteiligt sein können. Die Impfung bietet demzufolge keinen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs insgesamt. Zu befürchten ist, dass aufgrund dessen die Krebsfrüherkennungsuntersuchung, die weiterhin wichtig ist, weniger in Anspruch genommen wird. Auch besteht die Gefahr, dass die Benutzung von Kondomen zurückgeht, die einen großen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen bieten.

Doch damit nicht genug. Auch die Deutung der Zahlen und die Verbindung zwischen HPV-Infektionen und Gebärmutterhalskrebs, mit denen die Impfung verkauft wird, werden nicht differenziert genug und damit nicht korrekt dargestellt. Es wird von der „zweithäufigsten Krebserkrankung junger Frauen (15 – 44 Jahre) gesprochen – was stimmt – doch verschwiegen, dass in dieser Altergruppe Krebserkrankungen insgesamt höchst selten sind und von Gebärmutterhalskrebs eher ältere Frauen betroffen sind.

Die ImpfbefürworterInnen möchten alle Mädchen ab dem 13. Lebensjahr impfen. Man könnte meinen, dass es sich bei Gebärmutterhalskrebs um eine sehr häufige Erkrankung handelt. Dem ist aber nicht so. Nur 3,16% aller Krebsneuerkrankungen und 1,8 % aller Krebstodesfälle von Frauen in Deutschland gehen auf ihn zurück. Und diese wären auch ohne Impfung größtenteils vermeidbar gewesen. Zwar ist die Infektion mit HP-Viren häufig. Circa 80 % der Menschen haben sie im Laufe ihres Lebens – meist ohne sie zu bemerken, denn das Immunsystem macht sie unschädlich. 10% dieser Infektionen bleiben bestehen und können Zellveränderungen hervorrufen. Nur ca.1 bis 3% davon entwickeln sich über einen Zeitraum von 12 bis 15 Jahren zu einem Gebärmutterhalskrebs. Die Zellveränderungen (Dysplasien) sind bei der so genannten Krebsvorsorge mit dem Pap-Test meist gut zu erkennen und zu behandeln. Oft heilen sie von selbst aus.

Einen möglichen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs bietet die Impfung also nur einem kleinen Anteil betroffener junger Frauen. Belege, dass durch die Impfung die Rate an Gebärmutterhalskrebs wirklich gesenkt wird, gibt es bisher nicht. Wie auch – die zu Grunde liegenden Studien laufen erst seit fünf Jahren. Und so schnell entwickelt sich kein Krebs am Gebärmutterhals. Ob die Impfwirkung fünf Jahre oder länger anhält, weiß heute niemand. Unklar ist auch, ob andere HPV-Typen die Stelle der HPV 16 und 18 besetzen werden.

Würden sich alle Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 17 Jahren, wie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen, nun impfen lassen, würde das im ersten Jahr über eine Milliarde Euro an Kosten für das deutsche Gesundheitssystem bedeuten. In jedem weiteren Jahr kämen ca. 200 Millionen dazu, wenn die jeweils zwölfjährigen Mädchen dann zur Impfung gingen. Zudem werden bereits jetzt Frauen, die älter als 17 Jahre sind, geimpft, ohne vorherigen Test darauf, ob sie bereits Kontakt mit HP-Viren hatten. Dies verursacht weitere Kosten. Der Nachweis eines Nutzens steht aus. Viele Milliarden Euro werden so investiert und fehlen an anderer Stelle. Es stellt sich die Frage, warum die Krankenkassen dies mitmachen.

Mehr Zeit und größere Sorgfalt für die Bewertung der neuen Impfung sowie Verhandlungen zur Preisreduktion (Deutschland: 465 €, USA ca. 280 €) wären dringend von Nöten gewesen. Die aggressive Propagierung einer Impfung, deren Nutzen überschätzt wird und deren Kosten immens sind, ist fragwürdig. Panikmache und Indoktrination, wie zurzeit betrieben, sind sicherlich keine guten Ratgeber. Wir fordern umfassende und unabhängige Informationen zur HPV-Impfung, eineÜberprüfung der Zulassung und eine Verringerung der Kosten – im Interesse der Mädchen und Frauen.

Für Rückfragen wählen Sie bitte folgende Telefonnummern:

Karin Schönig, Tel. 089/129 11 95, Vorstandsfrau im Bundesverband der Frauengesundheitszentren e. V., FrauenGesundheitsZentrum München e.V.

Cornelia Burgert, Tel. 030/213 95 97, Feministisches Frauen Gesundheits Zentrum e.V. Berlin
Im Folgenden finden Sie eine Unterschriftenliste von 37 Verbänden und
Gleichstellungsbeauftragten sowie 23 Einzelpersonen, die diese
Pressemitteilung unterstützen und unterzeichnet haben.

Verbände:
Ärzte für Individuelle Impfentscheidung e.V., Dr. S. Schmidt-Troschke, Vorstand
Herdecke
Arbeitskreis Frauengesundheit e.V., Karin Bergdoll, 2. Vorsitzende, Berlin-
Wilmersdorf
Beratungsstelle für Natürliche Geburt und Eltern-Sein e.V., Astrid Draxler,
Geschäftsleitung, München

Bundesverband Patienten für Homöopathie e.V. (BPH), Sieglinde Schulz,
Allgemeinärztin, Ärztliche Beraterin, Hardegsen
Bundesweites Shiatsupraktikerinnentreffen, Greta Schuler, Stuttgart
Caritasverband Rheine e.V., Jugendberatungsstelle /Jugendwerkstatt, Fachbereich
Kinder-, Jugend und Familienberatung, Rheine
Deutscher Frauenring e.V., Berlin
Frauenberatungsstelle Düsseldorf e.V., Düsseldorf
Frauen- und Kinderschutzhäuser, Diakonisches Werk, Stuttgart
Frauenzentrum Troisdorf e.V., Troisdorf
Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e. V., Dr. med. Matthias
Girke, Georg Soldner, Dr. med. Hendrik Vögler, geschäftsführende Vorstände,
Filderstadt

Gesellschaft für Geburtsvorbereitung, Familienbildung und Frauengesundheit,
Landesverband Bayern e.V., Barbara Strehler-Heubeck, Mitglied des Vorstandes,
München
Gesundheit Aktiv München, Anthroposophische Heilkunst e.v., Helke Mack,
Vorstand München
Gesundheit Aktiv Bad Liebenzell, Anthroposophische Heilkunst e.v., Heidrun
Loewer, Geschäftsführung
Gesundheitsladen München e.V., Informations- und Kommunikationszentrum,
München
GfG/ Gesellschaft für Geburtsvorbereitung – Familienbildung und
Frauengesundheit, Bundesverband e.V., Berlin
Heilpraktikerschule Bierbach, Elvira Bierbach, Bielefeld
iris-Fachfrauennetzwerk, Bildung und Gesundheit für Frauen, Susanne Kirchner,
Geschäftsführerin, Köln
Lachesis e.V., Berufsverband für Heilpraktikerinnen, Verein von Frauen zur
Förderung der Naturheilkunde, Renate Lodtka, Geschäftsführung, Werder/Havel
Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit in NRW e.V., 42107 Wuppertal
Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW e.V., Düsseldorf
LOBBY FÜR MÄDCHEN, Mädchenhaus Köln e.V., Beratungsstelle Köln
PatientInnenstelle München
Redaktion Gen-ethischer Informationsdienst (GID) Berlin
Unabhängige Patientenberatung Oberbayern, MünchenVerein demokratischer Ärztinnen und Ärzte e.V., Prof. Wulf Dietrich, Vorsitzender,
Maintal
Wir Frauen – Verein zur Förderung von Frauenpublizistik e.V., Düsseldorf

Gleichstellungsbeauftragte:
Ulrike Hauffe, Landesbeauftragte für Frauen des Landes Bremen, ZGF Bremen
Monika Ioannidis, Gleichstellungsbeauftragte Nettetal
Gilla Knorr, Frauenbüro der Stadt Düren
Birgit Kuballa, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Herzogenrath
Frauke Lünstroth, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Selm
Regina Pramann, Gleichstellungsstelle Kreis Lippe, Detmold
Josefa Redzepi, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Unna
Bärbel Schäfer, Gleichstellungsbeauftragte Seevetal
Tanja Schnur, Gleichstellungsbeauftragte Telgte
Sabine Schröder, Gleichstellungsbeauftragte Wagenfeld

Einzelpersonen:
Marlene Barth, Referentin für Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung

Gaby Beckmann, Frauenreferentin, Bündnis 90/Die Grünen, Landtag NRW
Privatdozent Dr. med. habil. Werner Behrendt, Frauenarzt, Onkologe, Ehem.
Vorstandsmitglied der NATUM in der DGGG, Hanau
Susanne Bischoff, Dipl. Sportlehrerin, Sport- und Bewegungstherapeutin, Bad
Gandersheim
Eva-Maria Chrzonsz, freiberufliche Hebamme, Fulda
Marianne Fischer, Erzieherin in der Arbeit mit jungen Frauen, Künzell
Prof. Dr. Ingrid Gerhard, Ehrenvorsitzende der Natum e.V., einer
Arbeitsgemeinschaft in der Dt. Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.,
Heidelberg
Carmen Härtle, Heilpraktikerin, Nürnberg
Margaretha Hölldobler-Heumüller, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Bündnis
90/Die Grünen, Landtagsfraktion Hessen, Sprecherin für Wirtschaft und Frauen,
Vorsitzende des Kulturpolitischen Ausschusses
Dr. med. Christine Klemm, Patientenberaterin Hamburg
Prof. Dr. Petra Kolip, Universität Bremen, Fachbereich 11, Bremen
Olivia Maschke, Heilpraktikerin
Nicole Müller-Wenzlaff, Dipl.-Sozialarbeiterin, Rheine
Steffi Pfeil, Heilpraktikerin, Niebüll
Elke Röhl, Heilpraktikerin, Holzen
Dr. med. Thomas M. Ruprecht, Hamburg
Dr. Anne-Nele Schmidt, Heilpraktikerin, Berlin
Kathrin Schmidt, Sozialarbeiterin, Perleberg
Elena Schmidt-Weinert, Dipl Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Hildesheim
Christiane Setzer, Heilpraktikerin, Essen
Hans U. P. Tolzin, Herausgeber der Zeitschrift „impf-report“, Vorsitzender des
Vereins „Arbeitsgemeinschaft Bürgerrecht und Gesundheit e.V.“ (AGBUG),
Leinfelden-Echterdingen
Barbara Wais, Geschäftsführerin
Ina Wild, Mainz
Silke Wonneberger, Heilpraktikerin, Lübeck

ADS / ADHS – das Hyperaktivitäts-Syndrom: ist Ritalin die einzige therapeutische Möglichkeit?

ADS (attention deficit syndrome) und ADHS (attention deficit and hyperactivity syndrom) bezeichnen ein bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vorkommendes Syndrom, welches gekennzeichnet ist durch eine – trotz normaler Intelligenz – vorliegende mangelhafte Konzentrationsfähigkeit sowie erhöhte Ablenkbarkeit (ADS). Diese ist in einigen Fällen kombiniert mit einer motorischen Hyperaktivität (ADHS), also einem übermäßigen Bewegungsdrang.
Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, bei denen die Diagnose ADS/ADHS gestellt wird, hat in den letzten Jahren in Europa dramatisch zugenommen. Nur wenige Jahre zuvor konnte man dieselbe Entwicklung in den USA beobachten. In Deutschland verzeichnet die Arzneimittelstatistik von 1995 bis heute eine mehr als Vervierzigfachung der verschriebenen Dosen von Ritalin! Heute wird bei jedem 20. Schulkind die Diagnose ADS gestellt und die Folge ist die Therapie mit Ritalin; Ritalin ist der Markenname für die Substanz Methylphenidat, welche zur Klasse der Amphetamine gehört und somit ein Aufputschmittel darstellt.

ADS und ADHS sind aber, wie der Name sagt, Syndrome; d.h. Komplexe verschiedener Symptome und keine eindeutig definierte Krankheitsbilder! Dies bedeutet, dass den Syndromen ADS und ADHS sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen können.
Durch verschiedene Studien wurden folgende Fakten belegt:

– Placebos haben bei bis zu 30% der Betroffenen eine positive Wirkung auf den Verlauf

– Psychotherapeutische Behandlung ist statistisch genauso wirksam wie die medikamentöse Behandlung

– Begleitende Erziehungsberatung der Eltern verbessert den Verlauf

– Fehlernährung und Mikronährstoffdefizite sind bei ADS-Kindern nachgewiesen worden:
1.) ein hoher Verzehr von Zucker kann zu emotionaler Instabilität  und kindlicher Verhaltensstörung beitragen
2.) Eisenmangel kann zu ADS/ADHS-Symptomen führen, da Eisen für die Bildung       des Botenstoffes Dopamin erforderlich ist
3.) Ein Mangel an Vitamin B1, B2 und Folsäure kann ebenfalls zu             Verhaltensauffälligkeiten und Lernstörungen führen
4.) eine Unterversorgung mit Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren führt zu Lern-
störungen.
5.) bei Aminosäurendefiziten wird die Bildung der Botenstoffe im Nervensystem
defizitär und somit die Weiterleitung nervaler Impulse gestört
6.) Zink-Supplementierung kann zur Verbesserung führen
7.) ein hoher Konsum von phosphathaltigen Lebensmittel und mit Glutamat gewürzten Speisen wirken sich sehr ungünstig auf den Hirnstoffwechsel aus

– Schwermetallbelastungen führen bei Kindern zu schwerwiegenden Veränderungen der Hirnfunktion und Erhöhen das Risiko an ADS/ADHS zu erkranken

– Häufiges Fernsehen und Computerspiele verschlechtern die Hirnleistungsfähigkeit und psychische Befindlichkeit bei Kindern und Jugendlichen

Weitere Erfahrungen aus der Naturheilpraxis sind, dass betroffene Kinder oft Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben und eine unphysiologische Darmflora besitzen, welche Blähungen verursachen kann. Medizinisch ist inzwischen erwiesen, dass der Darm unser zweitgrößtes Nervenorgan ist und 90% der Informationen vom Darm zum Kopf und nur 10% vom Kopf nach unten fließen.

ADS und ADHS sind Ausdruck unserer heutigen Zeit. Oft fehlt der Rückhalt in der Familie, die Kinder ernähren sich falsch und zu einseitig und es fehlt die körperliche und sportliche Aktivität. Der frühzeitige Einsatz von Medikamenten stellt eine Problemverschiebung aber nur selten eine Problemlösung dar. Man sollte die Situation bei jedem Betroffenen individuell erfassen und dementsprechend gezielt therapieren!

Der Mythos vom Kochsalz und dem Bluthochdruck (Juli 06)

Entgegen einem hartnäckig am Leben bleibenden Mythos ist ein Zuviel an Kochsalz in der Nahrung in den wenigsten Fällen der 20 Millionen Bluthochdruckpatienten in Deutschland Ursache oder aufrecht erhaltender Faktor der Krankheit.
Halbwahrheiten, fehlinterpretierte Tierstudien sowie falsche Verzehrsannahmen über den Salzkonsum der Bevölkerung erhalten eine seit Jahrzehnten existierende Legende, die das Salz zum Feinbild jedes Hypertonikers machte.

Die These der salzbedingten Blutdrucksteigerung basierte auf der Tatsache, dass Salz Wasser bindet und dadurch müsste das Blutvolumen und somit zwangsläufig der Blutdruck ansteigen. Erst in den 90er Jahren erkannte die Forschung, dass der Organismus wesentlich differenzierter reagiert und die Regelmechanismen komplexer sind. Lediglich 15% – jeder sechste Betroffene – reagiert auf eine Salzreduktion mit einer leichten Senkung des Blutdrucks. Diese Patienten werden als „salzsensitive“ Menschen bezeichnet. Trotz vieler Versuche von Forschern in aller Welt gelang es bis heute nicht, einen kausalen Zusammenhang zwischen Salzkonsum und erhöhtem Blutdruck zu belegen.
Trotzdem hält sich der Mythos eisern in vielen Köpfen.

Ein Stein des Anstoßes, wenn auch längst widerlegt, war in den 70er Jahren amerikanische Untersuchungen an Ratten, die mit äußerst stark salzhaltiger Nahrung ernährt wurden. Die Tiere entwickelten daraufhin einen hohen Blutdruck und verstarben verfrüht. Bei der Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen entstand eine Fehlinterpretation, denn umgerechnet entsprach die aufgenommen Salzmenge der Ratten beim Menschen einer Tagesdosis von 500 Gramm, was jeder wissenschaftlichen Verhältnismäßigkeit entbehrt. Eine weitere Fehlerquelle ist eine falsche Verzehrsannahme, die von täglich durchschnittlich 12 bis 15 Gramm Speisessalz ausging. Dies wurde bereits in den 90er Jahren durch umfassende Untersuchungen entkräftet; die Studien ergaben einen täglichen Verzehr, der bei Frauen zwischen 6 und 6,4 Gramm und bei Männern zwischen 8,2 und 8,5 Gramm liegt.

Über 30 Jahre quälten sich Patienten mit fader Kost – der größte Teil von ihnen völlig unnötigerweise. Selbst bei salzsensitiven Menschen bewirkt eine Kochsalzreduktion vergleichsweise wenig; die Blutdrucksenkung liegt bei maximal 5 mmHg. Andere Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, körperliche Betätigung, Regulierung der Blutfette, weniger Alkohol u.v.m. senken den Blutdruck weit wirkungsvoller als es eine Salzreduktion vermag.

Der Einsatz der Irisdiagnose kann dem Patienten helfen und dem Gesundheitssystem Kosten sparen

Ein Arzt wird oft mit den Beschwerden eines Patienten konfrontiert, die der Patient zwar glaubwürdig schildert, bei denen sich mit Laboruntersuchungen, Ultraschall-, Röntgenuntersuchungen  und anderen medizintechnischen Untersuchungsmethoden aber keine krankhaften Veränderungen feststellen lassen. Dazu gehören Energielosigkeit und Müdigkeit, Muskel- und Weichteilschmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schwindel, Ohrgeräusche, Vergesslichkeit, Magen-Darmbeschwerden und andere Irritationen. Man spricht dann oft von funktionellen Beschwerden, was besagt, dass zwar von einer Funktionsbeeinträchtigung des Organs ausgegangen wird, dass aber noch keine krankhafte Organveränderung nachgewiesen werden kann. Dadurch sind diese Beschwerden auch keiner gezielten Behandlung zugänglich. Der Patient kann sich dann zwar einerseits freuen, dass alle Untersuchungsergebnisse unauffällig sind, andererseits bleiben seine Beschwerden weiterhin bestehen. Oft wird dann von psychischen Ursachen für die Beschwerden ausgegangen, wodurch sich mancher Patient missverstanden und ungerecht behandelt fühlt. Das Vertrauen des Patienten in den Arzt geht dabei oft verloren und die Therapeuten-Patienten-Beziehung kann dadurch erheblichen Schaden nehmen. Hinzu kommt, dass von funktionellen Beschwerden erst gesprochen werden kann, wenn alle sinnvollen und angemessenen Untersuchungen durchgeführt wurden, um keine ernsthafte Erkrankung zu übersehen. Das kann je nach Art der Untersuchung  zu  Verletzungen und Schmerzen für den Patienten führen. Außerdem können dadurch hohe Kosten für das Gesundheitswesen entstehen, für Untersuchungsmethoden, die die funktionellen Beschwerden des Patienten nicht erkennen und somit auch nicht lindern können.

Dies wird zum Beispiel anhand von Herzkatheteruntersuchungen deutlich, die nirgendwo in Europa sooft gemacht werden wie in Deutschland. Dabei wird bei ungefähr 20% der Patienten kein krankhafter Befund festgestellt, und bei fast 50% der Patienten ergibt sich aus der teueren und risikoreichen Herzkatheteruntersuchung keine weitergehende Behandlung, als die bereits durchgeführte medikamentöse Behandlung  oder die Empfehlung in Zukunft gesünder zu leben. Welche Dimensionen das annimmt, wird deutlich wenn man bedenkt, dass täglich in Deutschland  über 60 Millionen Euro für die Erkennung und Behandlung von Herzkranzgefäßerkrankungen ausgegeben werden und trotzdem Herz-Kreislauferkrankungen seit über 15 Jahren die Todesursache Nummer eins in Deutschland sind. Hinzu kommt, dass bei den 800.000 Herzkatheteruntersuchungen die pro Jahr in Deutschland durchgeführt werden ungefähr jeder tausendste Patient  während der Untersuchung stirbt.  Mit der Irisdiagnostik hat der geschulte Therapeut eine Möglichkeit an der Hand sozusagen als „Basisdiagnostik“ einen Überblick über die Funktion und die Steuerung des Nervensystems und der Organe zu erhalten. Das führt auch bei funktionellen Beschwerden dazu, die verschiedenen Faktoren zu erkennen, die die Beschwerden verursachen. Die Betrachtung des Auges ermöglicht es, kostengünstig und ohne Verletzungsgefahr das Zusammenspiel der Organe und die Wertigkeit ihres Einflusses auf den Gesamtorganismus sozusagen „mit einem Blick“ zu erkennen. So kann zum Beispiel bei Herzbeschwerden der Einfluss der Schilddrüse, des Nervensystems, der Psyche, des Magen–Darm-Traktes, des Lymph- und  Immunsystems sowie der Durchblutung unterschieden werden. Bei Beschwerden des Magens oder des Darmes können der Einfluss der Bauchspeicheldrüse, der Leber- und Gallentätigkeit, des Nervensystems, sowie muskuläre Fehlregulationen wie Verkrampfungen oder Erschlaffungen der Magen-Darm-Muskulatur unterschieden werden. Auch Hinweise auf Entzündungen oder Nahrungsmittelallergien können sich über die Iris dem Beobachter zeigen.

Dazu ein Beispiel: Ein Mann kam zur Irisdiagnose, weil er davon gehört hatte und wissen wollte was man bei ihm „sehen“ könne. Im Auge waren deutliche Hinweise auf Verkrampfungen des Oberbauches und eine Bauchspeicheldrüsenschwäche sichtbar, sowie Entzündungszeichen im Darmbereich. Der Mann war erstaunt, weil er von alledem noch nichts merkte. Um der Sache auf den Grund zu gehen, wurde eine Stuhluntersuchung durchgeführt und die Bauchspeicheldrüsenfunktion getestet. Als Ergebnis fanden sich drei verschiedene meldepflichtige Darmerkrankungen und eine fast totale Schwäche der Bauchspeicheldrüse. Der Mann kam also bereits mit einem krankhaften Befund zur Irisdiagnostik, noch bevor er davon Beschwerden bekam. Dies ermöglichte ihm eine wirkungsvolle naturheilkundige Therapie durchzuführen und die Krankheiten ohne Leistungseinschränkung oder Arbeitsunfähigkeit zu überstehen.
Auch in der Kinderheilkunde kann die Irisdiagnose den Weg zu einer gezielten Diagnostik und Therapie weisen. Dazu das Beispiel eines kleinen Mädchens mit kreisrundem Haarausfall, dem der Hautarzt sagte, es müsse damit rechnen, dass ihm alle Kopfhaare ausfallen werden. Weil die Eltern das nicht einfach hinnehmen wollten suchten sie einen Heilpraktiker auf. Die dort durchgeführte Irisdiagnose gab den deutlichen Hinweis auf eine Nahrungsverwertungsstörung, einen erhöhten Mineralbedarf sowie eine Belastung des Nervensystems. Eine daraufhin abgestimmte Therapie mit homöopathischen Medikamenten, der Unterstützung der Darmflora und Zufuhr von Mineralpräparaten führte innerhalb weniger Wochen dazu, dass der Haarausfall sich vollständig zurückbildete. Ein anderes Kind war in der Schule sehr unruhig, bekam schlechte Noten und sollte zur Therapie Psychopharmaka erhalten. Auch das wollten die betroffenen Eltern nicht einfach akzeptieren und ließen bei ihrem Sohn eine Irisdiagnose machen. Dort zeigten sich auffällige Fehlregulationen des vegetativen Nervensystems und deutliche Entzündungszeichen des Dickdarmes. Dies konnte durch eine mikrobiologische Stuhluntersuchung bestätigt werden, bei der sich eine massive Fehlbesiedlung mit Candida-Pilzen zeigte. Es wurde eine homöopathische Therapie sowie eine Darmsanierung mit Hilfe der Colonhydrotherapie durchgeführt, was dazu führte dass der Junge innerhalb weniger Monate wesentlich ausgeglichener wurde und in der Schule bessere Noten schrieb.

Diese wenigen Beispiele können nur einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten der Irisdiagnose und sich daraus ableitender Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten geben.  Sie machen jedoch eines deutlich: Die Irisdiagnose gibt Informationen über das Zusammenspiel der Organe, die Regulation des Nervensystems, sowie über anlagebedingte Schwächen und Fehlregulationen. Dadurch können gerade in einer Heilpraktikerpraxis gezielt die Weichen gestellt werden, um unnötige und eventuell risikoreiche Untersuchungen und nebenwirkungsreiche Medikamente zu vermeiden. Stattdessen können gezielt nebenwirkungsarme und nebenwirkungsfreie Medikamente eingesetzt werden. Falls nötig kann die Behandlung durch weitere naturheilkundige Verfahren sinnvoll ergänzt werden. Wenn zur Diagnosesicherung und zur Kontrolle weitere Diagnostikverfahren nötig sind, können  diese gezielt eingesetzt werden, um einen sinnvolleren Kosteneinsatz und bessere Resultate zu erreichen. Der Einsatz der Irisdiagnose in der täglichen Praxis könnte so zu einer effektiveren Arbeit  zum Wohle der Patienten führen. Erfreulicher Nebeneffekt könnten Einsparungen für das Gesundheitswesen sein, durch die Vermeidung unnötiger Untersuchungen und teurer Medikamente. Doch da offensichtlich die Bereitschaft fehlt, sich mit der Irisdiagnose und einer patienten-freundlichen Naturheilkunde ernsthaft und vorurteilsfrei auseinanderzusetzen bleiben diese Vorteile weitgehend ungenutzt und nur dem Einzelfall vorbehalten.
Deshalb wird es wohl vorerst auch so bleiben, dass die Irisdiagnose die einen fasziniert und bei anderen nur Kopfschütteln hervorruft.

Dieser Artikel wurde mir vom Verfasser Herrn Peter Jennrich – Facharzt für Allgemeinmedizin/Naturheilverfahren – zur Veröffentlichung auf meiner Internetseite zur Verfügung gestellt. Hierfür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

Chelattherapie

Die Verhärtung der Arterien – die Arteriosklerose – ist ein normaler Alterungsprozess so wie auch die Verhärtung von anderem Bindegewebe im Körper. Dies wird durch die Quervernetzung von Kollagenfasern und durch die diffuse, kontinuierliche Ablagerung von Calcium in den Arterienwänden verursacht. Folge ist der Verlust der Elastizität der Arterienwände. Allerdings können bestimmte Faktoren die Beschleunigung und Verstärkung dieses Prozesses bewirken: Rauchen, Diabetes mellitus, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, erhöhte Homocysteinwerte, Bluthochdruck, Schwermetallbelastungen, Mangel an Antioxidantien,  Autoimmunerkrankungen (Antikörperbildung gegen Blutgefässe) und Entzündungen der Arterien.
Bei der NaEDTA-Chelattherapie handelt es sich um eine Infusionsbehandlung zur Ausleitung von Calciumablagerungen und Schwermetallen aus dem Körper. Chelatbildner sind Stoffe, welche eine hohe Bindungskapazität besitzen, wie z.B. Vitamin C, Zink und Selen. „Chelos“ kommt aus dem griechischen und bedeutet  (Krebs-)Schere.

 

Wirkungsweise von Na-EDTA

1. EDTA senkt den Blut-Calciumspiegel und und bindet die Ablagerungen an den Gefäßwänden

2. EDTA stimuliert eine Vergrösserung von kleinen Gefässen, damit diese einen Umgehungskreislauf bilden.

3. EDTA ist ein Antioxidans und vermindert den Schaden durch freie Radikale

4. EDTA entfernt Metall Ionen, die zuviel und an falschen Orten abgelagert werden, wie Kupfer und Eisen.

5. EDTA bindet Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Aluminium und leitet sie aus

7. EDTA vermindert das Zusammenkleben der Blutplättchen, die zu Gerinnselbildung führen können.

Der Therapieablauf

Der Patient erhält eine Dauertropfinfusion, die neben dem Hauptwirkstoff Na-EDTA (EthylendiamintetraAcetat) verschiedene hochdosierte Mineralstoffe und Vitamine enthält. Die Infusion läuft aus Sicherheitsgründen über 3-4 Stunden, denn ein zu schnelles infundieren kann zu Gesundheitsstörungen führen, da die dadurch zu schnell mobilisierten Giftstoffe die Nieren schädigen können. Während der Infusionszeit kann der Patient in bequemer Lage sitzen oder liegen, sich entspannen und/oder lesen. Es ist wichtig, dass während und nach der Behandlung reichlich Flüssigkeit getrunken wird, um die Ausscheidung der gelösten Komplexe zu unterstützen.

Risiken, Nebeneffekte, Kontraindikationen

Bei sachgemässer Durchführung der Chelattherapie entstehen keine Risiken und Nebenwirkungen für den Patienten. Die in der Literatur beschriebenen Erkrankungsfälle sind alle auf eine unsachgemässe Durchführung zurück zu führen. Die Chelattherapie hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit, so dass die Patienten nach der Therapie  wieder selbst nach Hause fahren können.
Bei vorgeschädigten Patienten müssen Nierenfunktionsprüfungen erfolgen, um einer Überlastung der Nieren vorzubeugen. In solchen Fällen wird die Infusionsdauer länger und die Frequenz nicht so häufig sein.