Quecksilber (Hg)

Die derzeitige Weltproduktion des drittgiftigsten Elements – nach Arsen und Blei – wird auf über 10’000 Tonnen jährlich geschätzt!

Unlösliche Quecksilberverbindungen werden als Abfall in Seen und Flüsse geleitet in der Annahme, dass unlösliche Verbindungen ungefährlich bleiben. Dies ist ein folgenschwerer Fehler, denn es entstehen lösliche Verbindungen, die leicht von Fischen und Pflanzen aufgenommen werden und somit über die Nahrungskette in den menschlichen Organismus gelangen. In Asien, wo schwangere Frauen traditionell 5-6x in der Woche Fisch essen, kommen die Kinder schon mit hochgradigen, akuten Quecksilbervergiftungen zur Welt; in Europa und Amerika verlaufen die Intoxikationen mehr chronisch. Zwischen 1953 und 1960 erkrankten über 100 Japaner an einer mysteriösen Krankheit, die zuerst für ansteckend gehalten wurde und jahrelang nicht erklärbar war. Die Symptome waren: Unruhe, Muskelzittern, Krämpfe und Lähmungserscheinung. Erst nach langem Rätselraten gelang es Forschern die Ursache festzustellen: Quecksilber! Eine Fabrik in der Umgebung hatte bedenkenlos gewaltige Mengen an Quecksilberabfällen ins Meereswasser geschüttet und somit das Wasser, Fische und Schalentiere verseucht. Die Katastrophe blieb leider kein Einzelfall.

Vorkommen:

– Fisch, Meeresfrüchte, Algen
– Plastik, Druckerschwärze, gewisse Farben
– Kosmetika, Kontaktlinsenflüssigkeit
– bestimmte Pestizide
Zahnfüllungen aus Amalgam oder Silber enthalten bis zu 50% Quecksilber
bestimmte Impfungen: „Thiomersal“ als Konservierungsmittel

Pathologie:

  • Quecksilber zerstört die roten Blutkörperchen, kann Chromosomenveränderungen induzieren und somit auch schwere  Geburtsfehler auslösen. Deshalb sollten Schwangere niemals Amalgamfüllungen eingesetzt bekommen oder diese während der Schwangerschaft entfernen lassen denn während des Bohrens werden vermehrt Quecksilberdämpfe mobilisiert, die inhaliert und resorbiert werden.

  • Des weiteren wirkt es in hohem Masse neurotoxisch, d.h Quecksilber vernichtet Nervenzellen. In diesem Zusammenhang werden Erkrankungen des Nervensystems wie Depressionen, Zittern, Nervenschmerzen, Ohrensausen, Kopfschmerzen, verringertes oder übersteigertes Schmerzgefühl, Psychosen, Schlaflosigkeit u.s.w. diskutiert

  • Quecksilber löst bei einigen Betroffenen eine Unverträglichkeitsreaktion aus = Quecksilberallergie.  Diese Allergie kann der auslösende Faktor für schwerwiegende neuro-muskuläre Erkrankungen wie Autismus, chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS), Fibromyalgie, Multiple Sklerose und Rheuma bedeuten. Diese Patienten haben oft keine diagnostizierbare Quecksilbervergiftung aber Antikörper im Blut.

  • Quecksilber beeinflusst auch das Immunsystem. Studien von 1976 ergaben, dass Quecksilber eine Untergruppe der weissen Blutkörperchen – so genannte Lymphozyten – verändert und somit zu gravierenden Abwehrschwächen führen kann.