Wechseljahre – ein krankhafter Prozess?

In den letzten Jahrzehnten wurde in der klassischen Schulmedizin der natürliche Prozess der Hormonveränderungen bei der Frau in den Wechseljahren in eine krankhafte Störung umgewandelt. Es ist an sich aber völlig natürlich, dass ab dem 40.Lebensjahr die Produktion und Ausschüttung von Geschlechtshormonen rückläufig wird. Dieser Prozess, das so genannte Klimakterium, kann diverse Beschwerden hervorrufen: Hitzewallungen, Gewichtszunahme, depressive Verstimmungen, psychische Labilität, Schlafstörungen, u.v.m.

Daraufhin wurden prinzipiell künstliche Hormone verabreicht, da diese ja zusätzlich zur Linderung der Beschwerden auch Brustkrebs, Bluthochdruck und Osteoporose vorbeugen sollten; zur Zeit nehmen in Deutschland etwa 2 Millionen Frauen Hormonpräparate ein. Umfangreiche Studien aus Amerika und England widerlegen diese Annahmen eindeutig, denn inzwischen ist es erwiesen, dass die Einnahme von künstlichen Hormonen diese Krankheitsbilder sogar hervorrufen oder verstärken kann. Die amerikanische Women’s Health Initiative-Studie und die britische „One Million Women“-Studie haben gezeigt, dass verschiedene Hormonpräparate das Risiko an Brustkrebs zu erkranken erhöhen und dass bei Frauen, die Östrogen-Gestagen-Präparate einnahmen, mehr Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte auftraten als bei denen ohne Hormontherapie. Trotz dieser ernst zu nehmenden neuen Erkenntnisse gaben in einer repräsentativen, bundesweiten Meinungsumfrage Mitte 2003 in Deutschland die Hälfte aller Frauen – die bereits selbst Hormonpräparate genommen haben – an, dass sie von ihren Ärzten nicht angemessen über die Risiken aufgeklärt worden sind (Quellenangaben des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung). Zitat der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Wir müssen das Thema stärker ins Bewusstsein der Frauen und Ärzteschaft bringen. Die mit einer Hormontherapie verbundenen Risiken müssen ernst genommen und sorgfältig gegenüber dem Nutzen abgewägt werden.“

Die Verunsicherung der betroffenen Frauen ist groß; viele Brustkrebspatientinnen, die auf Grund der Einnahme künstlicher Östrogenpräparate ihre Krebserkrankung entwickelt haben, müssen nun  für mindestens 5 Jahre Östrogenblocker einnehmen, um ein erneutes Auftreten des Tumors zu verhindern! Leider werden in Deutschland weiterhin europaweit die meisten Hormonpräparate verschrieben und somit liegt es in der Eigenverantwortung der Patientin, diese Medikation wenigstens kritisch zu hinterfragen.
In der Naturheilkunde werden verschiedene Therapieformen und pflanzliche Medikamente gegen klimakterische Beschwerden eingesetzt: Phytoöstrogene, Bioflavonoide, Sojaprodukte, natürliche Phytotherapeutika wie z.B. Cimicifuga racemosa, Aufbauinfusionen, Sauerstoffbehandlungen, Diätformen, u.v.m.
Diese Therapien sind ohne Nebenwirkungen und bringen den betroffenen Frauen in den meisten Fällen eine Symptomlinderung bis Symptomfreiheit.