Selen – ein lebensnotwendiges Spurenelement

Selen ist Bestandteil vieler wichtiger Enzyme die Schutzfunktionen im Körper erfüllen. Enzyme sind Eiweißverbindungen, die im Körper zahlreiche Stoffwechselreaktionen beschleunigen. Die Aktivität solcher Enzyme wird im wesentlichen von der Versorgung mit Spurenelementen bestimmt; d.h. unzureichende Enzymaktivität kann ein Ausgangspunkt für Stoffwechselstörungen sein. Das „Selenenzym“ (körpereigenes Enzym) – wissenschaftlicher Name „Glutathionperoxidase“ – stellt ein wirkungsvolles Schutzsystem für unsere Körperzellen dar und dient als Radikalfänger. Radikale sind u.a. aggressive Stoffwechselprodukte die als Nebenprodukte des Zellstoffwechsels, aber auch bei fast allen Erkrankungen und durch Umweltbelastungen im Körper gebildet werden. Sie müssen schnellstmöglichst entsorgt werden, bevor sie Zellmembranen und das Erbgut schädigen können. Radikale können an einer Vielzahl entzündlicher, degenerativer und chronischer Erkrankungen beteiligt sein.
Der tägliche physiologische Selenmindestbedarf wurde für gesunde Frauen mit 55 ug und für gesunde Männer mit 70 ug ermittelt. Leider können diese Werte allein über die Ernährung kaum mehr erreicht werden, da Süddeutschland absolutes Selenmangelgebiet ist. Die Böden enthalten deutlich weniger Selen als der internationale Durchschnitt und zusätzlich stehen die geringen Selenspeicher in keiner für die Pflanze verwertbaren Form zur Verfügung; das anorganische Selenit bleibt im Boden gebunden.
Echte Selenmangelsyndrome sind in Deutschland trotzdem kaum zu erwarten. Allerdings können chronisch entzündliche Erkrankungen, die mit oxidativem Stress (= der Bildung freier Radikaler) einhergehen, bei Selenmangel deutlich schwerer verlaufen. Deshalb ist es auch nicht erstaunlich, dass gerade Patienten mit schwerwiegenden Krankheiten wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Rheuma und Tumorerkrankungen oft einen viel zu niedrigen Selenspiegel aufweisen.
Daraus zeigen sich die wichtigsten Funktionen von Selen im Organismus:
1. Antioxidative Wirkung als „Radikalenfänger“
2. Stimulierung der Immunabwehr zur Infektvorbeugung
3. Beteiligung an der Bildung und Aktivierung von Schilddrüsenhormonen
4. Entgiftung von Schwermetallen wie Quecksilber, Blei und Cadmium
5. Schutz des gesunden Gewebes während Chemotherapie und Bestrahlung und stärkere Therapieeffizienz an Tumorgeweben
6. Tumorpräventive Wirkung

Für den Personenkreis mit erhöhtem Selen-Bedarf und/oder erniedrigter Zufuhr (wie z.B. chronisch Kranke, Vegetarier und Personen mit chronischen Verdauungs- und Nahrungsverwertungsstörungen), in Zeiten hoher körperlicher Belastung und Stress sowie bei älteren Menschen empfiehlt es sich Selen zu substituieren. Allerdings sollte für ein individuelles, optimiertes Therapiekonzept immer der Rat von einem Heilpraktiker oder Arzt einbezogen werden, denn Selen kann in sehr hohen Dosen toxisch wirken.

Ozon: die energiereichste und reaktionsfreudigste Sauerstoffform

Ozon wurde um 1840 vom deutschen Physiker Schönbein entdeckt. Von Siemens stellte  1857 das Gas erstmals auf elektrischem Weg her und der Leipziger Professor Payr regte an, Ozon nicht aus Luft, sondern aus Sauerstoff herzustellen. Somit ebnete er den Weg einer nebenwirkungsfreien Ozontherapie , denn wird Ozon aus einem reinen medizinischen Sauerstoff hergestellt, entstehen keine giftigen Verbindungen mit Stickstoff – so genannte Stickoxide – und es kann therapeutisch sinnvoll und ohne medizinische Risiken eingesetzt werden.
Ozon ist mittlerweile durch den allsommerlichen Ozonalarm ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Die Ozonschicht in etwa 20-25 km Höhe schützt uns zwar vor der gesundheitsschädigenden UV-Strahlung, doch durch den Einsatz von FCKW wird sie nachhaltig zerstört, und dies führte die letzten Jahre zu einer stetigen Zunahme von Hautkrebserkrankungen. Zusätzlich entsteht bei starker Sonneneinstrahlung Ozon in der bodennahen Luft, welches durch Stickoxide zu Atemreizungen und Unverträglichkeits-reaktionen führt. Die höchsten Ozonwerte sind meistens gegen Abend in der freien Natur zu messen, da die Autoabgase in der Stadt zwar die Ozonbildung verstärken, aber genauso den Ozonabbau beschleunigen. Aus diesem Grund sollten Kinder, Allergiker und ältere Menschen an sehr heißen Tagen möglichst wenig Zeit im Freien verbringen.
Ozon ist eine sehr instabile Molekülverbindung. Sobald Kontakt zu organischem Gewebe, z.B. Blut, entsteht, spaltet sich das dritte Sauerstoffatom ab und verbindet sich mit anderen freien Sauerstoffatomen zu reinem O2 = Sauerstoff. Diese Abspaltungsreaktion setzt eine hohe Energie frei, die sich der Körper zu Nutze macht. Somit tötet Ozon Viren, Bakterien und Pilze ab, senkt den Blutcholesterinspiegel, verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, erhöht die Sauerstoffversorgung der Organe, entgiftet und entschlackt das Bindegewebe, wirkt antitumurös, aktiviert das Immunsystem und belebt den Organismus – denn Sauerstoff ist Leben!
In der Naturheilkunde findet die Ozontherapie viele verschiedene Behandlungsformen: als Ozondarminsufflation, Ozoninjektion in den Muskel oder unter die Haut sowie die Ozonbeutelbegasung ganzer Extremitäten. Je nach Beschwerdebild, Alter und Krankheitsgeschichte des Betroffenen, bestimmt der Sauerstofftherapeut  die sinnvollste Behandlungsform mit einer individuellen Konzentration des Ozon-Sauerstoff-Gemisches.

Das Lymphgefäßsystem

Das Lymphgefäßsystem ist genauso bedeutend wie das Blutgefäßsystem. Die Aufgabe des Blutkreislaufes liegt vor allem darin, alle Körperzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen und den Abtransport von so genannten Abfallstoffen (Stoffwechselendprodukten) zu gewährleisten. Neben diesem lebensnotwendigen Kreislauf existiert ein weiteres Gefäßsystem – das Lymphgefäßsystem, ohne welches die Funktion des Blutkreislaufes nicht möglich wäre. Für den Stoffaustausch vom Blut zur Zelle wandern täglich ca. 20 Liter Flüssigkeit aus den Arterien ins Zwischenzellgewebe und ca. 18 Liter wieder zurück in den venösen Kreislauf. Dies bedeutet aber, dass ca. 2-4 Liter in 24 Stunden im Gewebe zurück bleiben. Diese Flüssigkeit wird von blind endenden Gefäßen aufgesammelt und abtransportiert – den so genannten Lymphkapillaren. Es handelt sich hierbei um mikroskopisch kleine Aufnahmegefäße, welche wiederum in größere Lymphbahnen entleert werden. Auf dem Weg durch den Körper gelangt die Lymphe zu den Lymphknoten. In diesen etwa stecknadelkopf- bis bohnengroßen Knoten wird die Lymphe gereinigt und auf schädliche Bestandteile geprüft. Außerdem bilden sie eine wichtige Barriere der körpereigenen Abwehr, denn sie bilden weiße Blutkörperchen (Lymphozyten) und bekämpfen somit das Eindringen von Bakterien und Viren. Besonders deutlich werden die Lymphknoten, wenn sie bei Entzündungen anschwellen und druckschmerzhaft werden. Diese Schwellung bedeutet, dass die Lymphknoten zu diesem Zeitpunkt stark beansprucht werden, z.B. während eines grippalen Infektes. Die Lymphe gelangt letztlich oberhalb der Schlüsselbeine zurück in Blutkreislauf.
Bei vielen Menschen ist das Lymphsystem sehr träge und das kann zu verschiedensten Beschwerden führen. Die Entgiftungsfähigkeit des Körpers ist unterfunktionell und es lagern sich vermehrt Schadstoffe und Zellgifte im Organismus an; wiederkehrende und chronische Infekte, Gelenkbeschwerden, angeschwollene Gliedmassen, Druckempfindlichkeit der Haut und vieles mehr sind die Folgen. Was vielen nicht bewusst ist: der Darm ist das größte Lymphorgan des Menschen und somit auch das wichtigste Immunorgan. Durch Trägheit im Verdauungskanal kommt es wiederum zu körpereigenen Selbstvergiftungsmechanismen, Stauungen und Infektabwehrschwächen.
In der naturheilorientierten Praxis gibt es diverse Therapiemöglichkeiten zur Anregung des Lymphflusses: pflanzliche Medikamente und Salben, Heilfasten, Bürstenmassagen, manuelle Lymphdrainage, Sauna oder Infrarot-Schwitzkabine, Elektrolyse-Fußbad, Schröpfen, Baunscheidt, Pneumatische Pulsationstherapie, Colon-Hydro-Therapie, große Sauerstoff-Eigenblut-Behandlung, u.v.m.

Macht zuviel Sonne krank?

In den letzten Wochen erschienen vermehrt  Menschen in der naturheilkundlichen Praxis, welche sich plötzlich krank fühlten; sie klagten über Unwohlsein, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Kreislaufstörungen bis hin zu abendlich erhöhter Temperatur. Durch detaillierte Nachfrage konnte ermittelt werden, dass die o.g. Beschwerden nach längeren Aufenthalten im Freien bzw. in der Sonne verursacht wurden. Was ist passiert?
Die Sonne hat in diesem Sommer eine Strahlungsaktivität wie seit 8000 Jahren nicht mehr; außerdem gelangt ein großer Teil der  lebensvernichtenden UV-Strahlung ungefiltert auf den Boden, da die schützende Ozonschicht in einer Höhe von 18 km zu mehr als 50% zerstört ist.

Prinzipiell ist die UV-Strahlung eine energiereiche Strahlungsform, die je nach Intensität zu biochemischen Schäden in den Zellen führt. Dies geschieht über die Bildung aggressiver zellzerstörender Stoffe – die so genannten freien Radikale – wodurch das Immun- und Nervensystem in seiner Tätigkeit erheblich geschwächt werden kann. Daher reagieren viele Menschen auf starke UV-Strahlung mit Unruhezuständen, Reizbarkeit, Druckgefühl im Bauch, vermehrter Müdigkeit, Aufbrechen von Herpesbläschen bis hin zu grippeähnlichen Symptomen.

Tipps:

– vermeiden Sie längere Aufenthalte im Freien und meiden Sie die direkte     Sonneneinstrahlung

– erhöhen Sie die Zufuhr antioxidativer Substanzen zur Bindung der freien Radikale:  Vitamin C und Carotinoide in Form von Karottensaft, Tomatensaft,
Gemüse und Obst / Vitamin E in pflanzlichen Ölen.

– steigern Sie die tägliche Trinkmenge auf 2-3 Liter, v.a. stilles Wasser und
Kräutertee.

– meiden Sie „Genussgifte“ wie Kaffee, Zigaretten und Alkohol

– tragen Sie zweckmäßige Kleidung und eine Kopfbedeckung, welche die      Haut möglichst großflächig vor der Sonne schützt; dabei schützen dunkle Farben besser vor UV-Strahlung als helle! Darauf sollte besonders bei Kindern und Kleinkinder geachtet werden, da ihre Haut noch keinen ausreichenden Schutz besitzt und somit besonders geschädigt wird, mit der hohen Gefahr späteren Hautkrebses.

– achten Sie bei der Sonnenbrille auf 100% UV-Schutz. Brillen mit unzureichendem Schutz schaden mehr als wie sie nutzen, da sich durch die Abdunklung die Pupille erweitert und somit viel mehr UV-Strahlung eindringt und das Auge schädigen kann als ganz ohne Brille.

– verwenden Sie dem Hauttyp angepasste Sonnenschutzmittel und tragen Sie diese rechtzeitig auf – mind. 30 Minuten vor dem Sonnenbad; wiederholen Sie die Einreibung regelmäßig.

Niemandem sollte der Spaß am Sommer und der Sonne vergehen, denn die Sonneneinstrahlung ist wiederum auch wichtig für bestimmte Stoffwechselvorgänge wie z.B. der Bildung von Vitamin D; aber in der heutigen Zeit ist es unumgänglich, dass der Mensch gewisse Schutzvorrichtungen trifft, so dass ihn die UV-Strahlung nicht krank machen kann!

Rückenschmerzen  verursacht durch Blockaden des Ileo-Sacral-Gelenkes (ISG)

Rückenschmerzen gelten inzwischen als Volkskrankheit, denn über 80% der Bevölkerung leiden daran. Die Ursachen sind vielfältig, aber häufig liegt ein Beckenschiefstand mit der Folge unterschiedlicher Beinlängen zu Grunde. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie ein Beckenschiefstand entsteht, die häufigste allerdings wird durch einen harmlosen Sturz mit der Folge einer Blockierung des Kreuzbein-Hüft-Gelenkes (ISG) erworben. Die dadurch entstehende Bein-Verlängerung bzw. –Verkürzung führt zu einer horizontalen Dysbalance der Hüfte. So wird  z.B.  bei einer Person mit gleich langen Beinen und 86 kg Körpergewicht jede Hüfte mit 43 kg belastet. Wird ein Bein durch eine Unterlage um ca. 1,5 cm verlängert, so verteilen sich auf das kurze Bein 51 und auf das lange Bein 35 kg. Bezogen auf das kurze Bein, macht das eine Mehrbelastung von fast 20% aus.

Wird nun nicht innerhalb kurzer Zeit eine Korrektur vorgenommen, beginnt die Wirbelsäule den Kopf in die „Mitte“ des Körpers zu bringen und es kommt zu einer krankmachenden Achse des Rückens. Langfristige Folgen können dann Muskelhartspann, Bandscheiben-schäden, Ischias-Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Hüftgelenksarthrosen, u.v.m. sein.

In der Praxis steht am Anfang immer die Untersuchung und Diagnosestellung. Durch die so genannte Dorn-Hock-Methode kann eine ISG-Blockade mit Beckenschiefstand von einer echten anatomischen Beinlängendifferenz unterschieden werden. Hat sich die Blockade bestätigt, wird durch gezielte therapeutische Maßnahmen und praktische Eigenübungen des Patienten der Beckenschiefstand behoben. Zusätzlich kann eine Dorntherapie der Wirbelsäule mit anschließender Breuss-Massage zur langfristigen Schmerzlinderung bis Schmerzfreiheit führen.

Kinesio-Taping-Therapie – weniger Schmerz, mehr Mobilität

Kinesio-Taping ist eine sanfte Methode aus Japan, die ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Gelenken und Muskeln wieder herstellen soll. Entwickelt wurde diese Therapieform in den 70ern vom Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase. Sein Hauptziel war es, körpereigene Heilungsprozesse durch ein spezielles Material bzw. durch die entsprechende Anlagetechnik zu unterstützen In diesem Falle ist es ein spezielles Klebeband, das entlang bestimmter Muskelstränge und Strukturen auf den Körper geklebt wird. Das Tape ist atmungsaktiv, luftdurchlässig und den Eigenschaften der Haut nachempfunden und übermittelt dadurch „positive sensorische Informationen“ an unseren Körper. Die Anlagetechniken wurden nach kinesiologischen Testungen entwickelt und waren damit auch verantwortlich für den Namen des Materials und der Therapie. Da das Band etwa so dehnbar ist wie die menschliche Haut, wird die Beweglichkeit des Patienten nicht eingeschränkt. Je nachdem wie die Bänder bei der sogenannten Muskeltechnik aufgeklebt werden, kann man einen Muskel aktivieren oder ihn entspannen. Hierbei führen die Bewegungen des Patienten und die dagegen wirkende Elastizität des Kinesio-Tapes zu einer Stimulans der Hautrezeptoren, die durch Verschaltung auf Rückenmarksebene auf die Muskulatur wirken.

Zudem kommt es bei der Faszientechnik über das „Zusammenziehen“ des Tapes in zwei Spannungsebenen  zum Anheben der Haut und des darunter befindlichen Gewebes. Dies führt in einem verletzten oder entzündeten Gebiet zur Entlastung, Schmerzreduktion und zu einem verbesserten Lymphabfluss. Durch die Stimulation bestimmter Hautdruckpunkte wird ein besseres Bewegungsgefühl der Gelenke erreicht und durch Anwendung der Ligamenttechnik die passive Stabilität des Gelenks verbessert. Über die Reizung von Druckrezeptoren mittels Kinesio-Taping wird das körpereigene Schmerzdämpfungssystem aktiviert; dabei wird der Schmerz mit mechanischem Druck überlagert.

Ziel der Therapie ist es, nicht Bewegungen einzuschränken, sondern die physiologische Bewegungsfähigkeit von Gelenken und Muskulatur zu ermöglichen, um somit körpereigene Steuerungs- und Heilungsprozesse zu aktivieren.
Die ganzheitliche Betrachtungsweise des menschlichen Körpers, mit seinen vielfältigen Vernetzungen über Strukturen wie z.B. der Haut, den Faszien, den Muskeln, den Meridianen, etc. bilden die therapeutische Grundlage der Kinesio-Taping- Therapie. Anatomische Kenntnisse, ein eingehender Sicht- und Funktionsbefund mittels Screening- und Muskeltests sind unentbehrlich, um die Problematiken im Körper vollständig zu erfassen. Selbstversuche sollten allerdings vermieden werden, denn bei fehlerhafter Anlegetechnik kann es zu einem muskulären Ungleichgewicht und somit zur Schmerzverstärkung kommen.

Zecken: kleine Tierchen – große Gefahr!

Bald beginnt wieder die sogenannte „Zeckenzeit“. Experten vermuten für dieses Jahr eine regelrechte Schwemme von Holzböcken, da in dem milden Winter die Tiere gut überleben konnten. Das Problem für den Menschen sind die von Zecken übertragbaren Erkrankungen, die bei zu später Diagnostik sowie Behandlung bis in die Berufsunfähigkeit, bzw. Schwerbehinderung führen können.
Hierbei werden zwei Krankheitsbilder unterschieden:

1. Die durch ein Virus verursachte Gehirn- und Hirnhautentzündung , die sogenannte FSME = Frühsommer-Meningoencephalitis. Nur etwa jede 1000te Zecke ist mit dem FSME-Virus infiziert; bei Ausbruch der Krankheit gibt es allerdings kaum eine klassische Behandlungsmöglichkeit, da der Erreger ein Virus und kein Bakterium ist. Somit kann die Infektion von leicht bis tödlich verlaufen, aber es existiert eine Schutzimpfung. Diese ist allerdings nicht ganz risikolos und wurde deshalb bis Ende der 90er nur für exponierte Personen empfohlen, wie z.B. Waldarbeiter oder Förster.

2. Die durch ein Bakterium verursachte Lyme-Borreliose; diese Erkrankung trat in den 70er Jahren erstmals in den USA auf und entwickelt sich in Deutschland seit Mitte der 90er zu einem Problem. Anfangs war v.a. Süddeutschland betroffenes Gebiet, inzwischen ist die Verbreitung über ganz Deutschland bis zur Nordsee zu finden. Bayern bleibt allerdings weiterhin Hochrisikogebiet, denn hier ist ca. jede vierte Zecke infiziert. Wird die Infektion mit dem Borreliose-Bakterium frühzeitig entdeckt, kann sie meistens gut über Antibiotikagabe behandelt werden. Da die Infektion aber leider nur selten die typischen Merkmale wie eine sogenannte Wanderröte um die Bissstelle, Fieber, Gelenkbeschwerden, u.a. zeigt, wird sie oft nicht rechtzeitig erkannt und somit adäquat therapiert. Bei zu später Diagnosestellung kann das Antibiotikum nicht mehr helfen! Diese Patienten können eine chronische Entzündung der Gelenke oder Nerven entwickeln, welche bis zum chronischen Schmerzsyndrom führen kann.

Es gibt verschiedene naturheilkundliche sowie allopathische Therapieansätze bei der chronischen Borreliose, wie z.B. Ozon-Eigenblutbehandlung, Vitamin-Infusionen, Schmerztherapie, Psychotherapie, u.v.m. aber keine Sicherheit, dass diese Behandlungen auch wirken.
Es ist allerdings völlig verkehrt, bei jedem Zeckenbiss in Panik zu geraten, da wie oben erwähnt nur jede 4.Zecke befallen ist und auch ein Eintritt von Borrelien in den Körper nicht automatisch zur Infektion des Organismus führen muss. Empfehlenswert ist, ca. 10-14 Tage nach dem Biss das Blut des Betroffenen auf Antikörper gegen Borrelien untersuchen zu lassen und erst nach der bewiesenen Diagnose über Antibiotika zu therapieren. Diese Zeit hat jeder, da die Infektion nie so schnell chronifiziert. Bei unklaren Schmerzzuständen sollte in der heutigen Zeit immer eine Borreliose-Diagnostik stattfinden, denn die meisten Infektionen der späten 90er könnten erst jetzt Beschwerden machen.

Leider kann nicht nur der Mensch erkranken, sondern auch Hunde und Katzen; und gerade diese Tiere sind wahre „Holzbockfänger“! Da hilft leider nur ein Schutzmittel gegen Zecken, welches ins Fell einmassiert oder als Halsband getragen werden kann.

ADS / ADHS – das Hyperaktivitäts-Syndrom: ist Ritalin die einzige therapeutische Möglichkeit?

ADS (attention deficit syndrome) und ADHS (attention deficit and hyperactivity syndrom) bezeichnen ein bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vorkommendes Syndrom, welches gekennzeichnet ist durch eine – trotz normaler Intelligenz – vorliegende mangelhafte Konzentrationsfähigkeit sowie erhöhte Ablenkbarkeit (ADS). Diese ist in einigen Fällen kombiniert mit einer motorischen Hyperaktivität (ADHS), also einem übermäßigen Bewegungsdrang.

Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, bei denen die Diagnose ADS/ADHS gestellt wird, hat in den letzten Jahren in Europa dramatisch zugenommen. Nur wenige Jahre zuvor konnte man dieselbe Entwicklung in den USA beobachten. In Deutschland verzeichnet die Arzneimittelstatistik von 1995 bis heute eine mehr als Vervierzigfachung der verschriebenen Dosen von Ritalin! Heute wird bei jedem 20. Schulkind die Diagnose ADS gestellt und die Folge ist die Therapie mit Ritalin; Ritalin ist der Markenname für die Substanz Methylphenidat, welche zur Klasse der Amphetamine gehört und somit ein Aufputschmittel darstellt.

ADS und ADHS sind aber, wie der Name sagt, Syndrome; d.h. Komplexe verschiedener Symptome und keine eindeutig definierte Krankheitsbilder! Dies bedeutet, dass den Syndromen ADS und ADHS sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen können.

Durch verschiedene Studien wurden folgende Fakten belegt:

– Placebos haben bei bis zu 30% der Betroffenen eine positive Wirkung auf den Verlauf

– Psychotherapeutische Behandlung ist statistisch genauso wirksam wie die medikamentöse Behandlung

– Begleitende Erziehungsberatung der Eltern verbessert den Verlauf

– Fehlernährung und Mikronährstoffdefizite sind bei ADS-Kindern nachgewiesen worden:
1.) ein hoher Verzehr von Zucker kann zu emotionaler Instabilität und kindlicher Verhaltensstörung beitragen
2.) Eisenmangel kann zu ADS/ADHS-Symptomen führen, da Eisen für die Bildung des Botenstoffes Dopamin erforderlich ist
3.) Ein Mangel an Vitamin B1, B2 und Folsäure kann ebenfalls zu             Verhaltensauffälligkeiten und Lernstörungen führen
4.) eine Unterversorgung mit Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren führt zu Lern-
störungen.
5.) bei Aminosäurendefiziten wird die Bildung der Botenstoffe im Nervensystem
defizitär und somit die Weiterleitung nervaler Impulse gestört
6.) Zink-Supplementierung kann zur Verbesserung führen
7.) ein hoher Konsum von phosphathaltigen Lebensmittel und mit Glutamat gewürzten Speisen wirken sich sehr ungünstig auf den Hirnstoffwechsel aus

– Schwermetallbelastungen führen bei Kindern zu schwerwiegenden Veränderungen der Hirnfunktion und Erhöhen das Risiko an ADS/ADHS zu erkranken

– Häufiges Fernsehen und Computerspiele verschlechtern die Hirnleistungsfähigkeit und psychische Befindlichkeit bei Kindern und Jugendlichen

Weitere Erfahrungen aus der Naturheilpraxis sind, dass betroffene Kinder oft Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben und eine unphysiologische Darmflora besitzen, welche Blähungen verursachen kann. Medizinisch ist inzwischen erwiesen, dass der Darm unser zweitgrößtes Nervenorgan ist und 90% der Informationen vom Darm zum Kopf und nur 10% vom Kopf nach unten fließen.

ADS und ADHS sind Ausdruck unserer heutigen Zeit. Oft fehlt der Rückhalt in der Familie, die Kinder ernähren sich falsch und zu einseitig und es fehlt die körperliche und sportliche Aktivität. Der frühzeitige Einsatz von Medikamenten stellt eine Problemverschiebung aber nur selten eine Problemlösung dar. Man sollte die Situation bei jedem Betroffenen individuell erfassen und dementsprechend gezielt therapieren!

Mit Kanonen auf Spatzen schießen? – die Ungereimtheiten der HPV-Impfung

Im Oktober 2006 wurde der Impfstoff Gardasil® zugelassen – beworben als „Impfung gegen Krebs“. Diese pauschalisierte Aussage ist irreführend und entspricht so nicht der Wahrheit, denn es gibt keine Impfung gegen Krebs. Richtig ist: Die Impfung wirkt vorbeugend gegen die Humanen Papilloma Viren (HPV) 6, 11, 16 und 18. Von diesen sind die Virustypen 16 und 18 nach heutigem Wissen für die Entstehung von ca. 70 Prozent aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen mitverantwortlich. Es gibt allerdings mindestens elf weitere HPV-Typen, die ebenfalls an der Entstehung dieses Krebses beteiligt sein können. Die Impfung bietet demzufolge keinen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs insgesamt! Zu befürchten ist hingegen, dass aufgrund dieser falschen Sicherheit die Krebsfrüherkennungsuntersuchung, die weiterhin wichtig ist, weniger in Anspruch genommen wird.
Doch damit nicht genug. Auch die Deutung der Zahlen und die Verbindung zwischen
HPV-Infektionen und Gebärmutterhalskrebs, mit denen die Impfung verkauft wird,
werden nicht differenziert genug und damit nicht korrekt dargestellt. Es wird von der
„zweithäufigsten Krebserkrankung junger Frauen“ (15 – 44 Jahre) gesprochen – was
stimmt – doch verschwiegen wird, dass in dieser Altergruppe Krebserkrankungen
insgesamt höchst selten sind und von Gebärmutterhalskrebs eher ältere Frauen
betroffen sind. Man könnte somit meinen, dass es sich bei Gebärmutterhalskrebs um eine sehr häufige Erkrankung handelt. Dem ist aber nicht so. Nur 3,16% aller Krebsneuerkrankungen
und 1,8 % aller Krebstodesfälle von Frauen in Deutschland gehen auf ihn zurück.
Und diese wären auch ohne Impfung aber durch gezielte Vorsorgeuntersuchungen größtenteils vermeidbar gewesen!
Einen möglichen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs bietet die Impfung also nur einem
kleinen Anteil betroffener junger Frauen. Belege, dass durch die Impfung die Rate an
Gebärmutterhalskrebs wirklich gesenkt wird, gibt es bisher nicht. Wie auch – die zu
Grunde liegenden Studien laufen erst seit fünf Jahren. Und so schnell entwickelt sich
kein Krebs am Gebärmutterhals. Ob die Impfwirkung fünf Jahre oder länger anhält,
weiß heute niemand. Unklar ist auch, ob andere HPV-Typen die Stelle der HPV 16
und 18 besetzen werden.
Würden sich alle Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 17 Jahren, wie von
der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen, nun impfen lassen, würde das
im ersten Jahr über eine Milliarde Euro an Kosten für das deutsche Gesundheitssystem bedeuten. In jedem weiteren Jahr kämen ca. 200 Millionen dazu, wenn die jeweils zwölfjährigen Mädchen dann zur Impfung gingen. Zudem werden bereits jetzt Frauen, die älter als 17 Jahre sind, geimpft, ohne vorherigen Test darauf, ob sie bereits Kontakt mit HP-Viren hatten. Dies verursacht weitere Kosten und der Nachweis eines Nutzens steht aus. Viele Milliarden Euro werden so investiert und fehlen an anderer Stelle. Es stellt sich die Frage, warum die Krankenkassen dies mitmachen.

Mehr Zeit und größere Sorgfalt für die Bewertung der neuen Impfung sowie
Verhandlungen zur Preisreduktion (Deutschland: 465 €, USA ca. 280 €) wären
dringend von Nöten gewesen. Die aggressive Propagierung einer Impfung, deren
Nutzen überschätzt wird und deren Kosten immens sind, ist fragwürdig. Panikmache
und Indoktrination, wie zurzeit betrieben, sind sicherlich keine guten Ratgeber.

Entschlackung – muss das sein?

Das Wort Verschlackung löst bei den Menschen die unterschiedlichsten Reaktionen aus. Während in der Naturheilkunde Entschlackungsmaßnahmen einen großen therapeutischen Stellenwert einnehmen herrscht es auf Seiten der „Schulmedizin“ die Auffassung, es gäbe keine Schlacken. Hierzu die Erklärungsmechanismen der Verschlackung:

Die einzelne Zelle im Körper hat keinen unmittelbaren Kontakt zu den Blutgefäßen. Zwischen den Zellen und den Blutgefäßen liegt die sogenannte Matrix – die mit einem feinen Sieb vergleichbar ist – durch dieses Sauerstoff und Nährstoffe, welche für die Zelle bestimmt sind, hindurch wandern müssen. Dasselbe gilt für Abfallprodukte aus dem Zellstoffwechsel (z.B. Harnsäure, Lactat, CO2), denn diese müssen ebenfalls durch diese Zwischenzellsubstanz diffundieren um vom Blut- und Lymphsystem aufgenommen und über die Entgiftungsorgane Niere, Leber, Lunge und Haut ausgeleitet zu werden. Ist das Sieb der Matrix durch Stoffwechsel-, Nahrungs- oder Umweltgifte überfordert, so spricht man von „Verschlackung“. Nach naturheilkundlichem Verständnis liegt in dieser Verschlackung die Ursache für die meisten Zivilisationskrankheiten begründet. Eine mit schädlichen Stoffen überlastete Matrix ist somit oftmals die Ursache für Schmerzen, Verschleißerkrankungen, Durchblutungsstörungen, Allergien, u.v.m.
Die Unterstützung des Körpers bei der Ausscheidung von „Schlacken“ dient – sofern keine Beschwerden bestehen – der Gesunderhaltung des Menschen. Viele machen regelmäßig den Frühjahrsputz im Haushalt und fahren mit ihrem Auto zur Inspektion; das Bewusstsein das diese Pflege auch der Gesundheit zukommen müsste fehlt allerdings weitgehend.

Die Entgiftung der Matrix ist umso wirkungsvoller, je individueller und patientenangepasster sie durchgeführt wird. Doch die entschlackenden Naturheilverfahren wie z.B. homöopathische Entgiftungstherapien, Heilfasten, Darmspülungen, Baseninfusionen, uv.m. sind nicht nur zur Vorbeugung geeignet; sie können auch bei schweren und langwierigen Beschwerden als Therapiemaßnahmen eingesetzt werden.